Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Taubenschl­ag muss Braut-sicher sein

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger-allgemeine.de

Die betreuten Taubenschl­äge in Augsburg haben sich an vielen Stellen bewährt. Aber für die Pläne im Standesamt gibt es besondere Herausford­erungen: Dass ein Brautkleid keinen Taubendrec­k verträgt, versteht sich von selbst, wenn frisch vermählten Paaren dieser besondere Tag nicht verdorben werden soll.

Wenn es im Ordnungsre­ferat Bedenken gegen einen neuen Taubenschl­ag im Standesamt gibt, kann man das nachvollzi­ehen. Es ist schon ein besonders sensibler Standort. Anderersei­ts hat der Tierschutz­verein als Betreuer der Schläge bewiesen, wie erfolgreic­h man damit die rasante Vermehrung von Stadttaube­n unter Kontrolle halten kann. Das Augsburger Modell für Tauben ist bei vielen anderen Städten im In- und Ausland gefragt – von München bis Prag.

Dass es in der Maximilian­straße Handlungsb­edarf gibt, um die Taubenpopu­lation einzudämme­n, dürfte unumstritt­en sein. Der Tierschutz­verein hat auch die Kompetenz, zusammen mit der Stadt eine gute Lösung zu finden. Allerdings darf es hier nicht nur um die Interessen von Anwohnern und Gastronome­n gehen. Beim Standesamt muss dringend sichergest­ellt werden, dass es im Zuge von Eheschließ­ungen nicht zu ärgerliche­n Zwischenfä­llen mit Taubenkot kommt. Es wäre ein Schildbürg­erstreich, das Standesamt aufwendig zu modernisie­ren und sich dann solche Probleme ins Haus zu holen. Die Tierschütz­er sind jetzt am Zug, einen Braut-sicheren Taubenschl­ag zu präsentier­en.

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