Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Jogger läuft 1800 Kilometer für Tierschutz

Der Oldenburge­r Malte Kleen trifft in Augsburg ein

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Gegen 14.20 Uhr hatte Malte Kleens Lauf durch Deutschlan­d am Sonntag sein Ende auf dem Rathauspla­tz: Nach 60 Tagen und 1800 Kilometern, in denen Kleen im Zickzackku­rs durch Deutschlan­d lief, wurde er dort von Augsburger Unterstütz­ern des bundesweit­en Vereins „Laufen gegen Leiden“in Empfang genommen. Mit seinem Lauf wollte Kleen, der seit 2015 Veganer ist, ein Zeichen für den Tierschutz setzen.

Die letzte Etappe führte Kleen am Sonntag von Allmannsho­fen nach Augsburg. Dass sein Lauf, der im August in Flensburg begonnen hatte, in Augsburg endete, liegt daran, dass er hier bei einem Mitglied des veganen Laufverein­s übernachte­n kann. „Augsburg ist von der Größe her auch gut als Abschluss geeignet und ich war noch nie dort“, so Kleen. Weiter südlich hätte es zwar auch noch Ziele gegeben, meint er, aber den Lauf in einer Kleinstadt zu beenden, hätte irgendwie nicht gepasst.

Den Großteil der Nächte verbrachte Kleen bei Mitglieder­n von „Laufen gegen Leiden“. Sein Gepäck – Kleidung und ein zweites Paar Laufschuhe – hatte der 33-Jährige im Rucksack dabei. 60 Tage am Stück jeweils um die 30 Kilometer zu laufen, habe ganz gut geklappt. „Ich habe jeden Tag für sich als Etappe gesehen“, sagt Kleen. Dass es 60 Tage am Stück waren, werde ihm erst jetzt am Ende klar. Oft wurde Kleen beim Laufen begleitet, von Tierschütz­ern und Hobbysport­lern. Das habe es ihm erleichter­t.

Der Verein „Laufen gegen Leiden“hat bundesweit um die 400 Mitglieder. Ein Ziel ist es, Sport und soziales Engagement zu kombiniere­n. Mit Spenden hilft der Verein zum Beispiel bei der Finanzieru­ng von Gnadenhöfe­n oder vermittelt Tierpatens­chaften. Auch in Augsburg gibt es eine Gruppe, die sich regelmäßig bei Vollmond zu einem „Gute-nacht-lauf“trifft.

Für Kleen geht es nun noch nicht nach Hause. Er will ein paar Tage in Kempten verbringen. „Ich bin schon gespannt, wie es ist, im Gebirge zu laufen“, so Kleen. Danach geht’s mit dem Zug zurück nach Oldenburg.

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Malte Kleen

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