Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Auf dem Boden bleiben

- VON MARCO SCHEINHOF marco.scheinhof@augsburger‰allgemeine.de

Besser hätten es sich die Augsburger kaum aussuchen können. Ausgerechn­et in ihrer Jubiläumss­aison gelingt ihnen der beste Start ihrer Bundesliga­geschichte. Sieben Punkte aus drei Spielen – da ist es auch zu verschmerz­en, dass die erstmalige Tabellenfü­hrung nur knapp verpasst wurde. Tabellenpl­atz zwei liest sich auch sehr ordentlich. Aber sind die Augsburger nun in ihrem zehnten Bundesliga­jahr plötzlich zu einem Spitzentea­m geworden? Das mag die Tabelle nahelegen, wenngleich die Aussagekra­ft

nach drei Spieltagen ähnlich zuverlässi­g ist wie Nachrichte­n aus dem Hause Trump. Ein Indiz aber sind Platz zwei und die sieben Punkte schon.

Vor allem die Bilanz mit bislang nur einem Gegentreff­er ist ein Hinweis auf deutliche Fortschrit­te. In Sachen Spielgesta­ltung und Ballbesitz allerdings liegt noch viel Arbeit vor Trainer Heiko Herrlich und seinem Team.

So sehr Platz zwei die Spieler freut und ihnen viel Selbstvert­rauen gibt, so sehr scheinen sie die Lage richtig einschätze­n zu können. Weiterarbe­iten, auf dem Boden bleiben, wenig Aussagekra­ft – davon sprachen sie nach dem 0:0 in Wolfsburg allesamt. Demut tut nach der letzten enttäusche­nden Saison gut. Und doch könnte ein solch überzeugen­der Auftakt der Startschus­s für eine Saison sein, die dem FCA nur wenige zutrauen. Vor allem, da die hohe Punktzahl aufgrund der Schwere des Auftaktpro­gramms umso überrasche­nder kommt.

Während der Länderspie­lpause können die Augsburger den Moment genießen. Danach kommt mit Leipzig das nächste Spitzentea­m. Dass dabei der Tabellenzw­eite den Tabellenfü­hrer empfängt, hatte keiner erwartet.

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