Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Hessingstiftung hat einen neuen Direktor
Roland Kottke folgt auf Markus Funk. Zuvor gab es Ärger
Nach der Trennung vom früheren Direktor Markus Funk hat die Hessing-stiftung in Augsburg, die unter anderem hinter den Kliniken im Stadtteil Göggingen steht, einen neuen Chef. Roland Kottke wird zum 1. November die Geschäfte übernehmen. Kottke war zuletzt bei mehreren Klinikkonzernen wie Agaplesion und Sana tätig. Kottke erklärte, er freue sich auf seine Aufgabe in Augsburg. „Die Hessingstiftung ist eine ganz besondere Einrichtung mit vielseitigen Themen und dem klaren Auftrag, zum Wohle der Heil- und Hilfsbedürftigen zu handeln“, so Kottke. Er wolle die Stiftung gemeinsam mit dem Führungskollegium und der Belegschaft weiterentwickeln. Bisherige Schwerpunkte des Juristen waren Personal, Einkauf und Recht.
Die Hessingstiftung mit ihren Kliniken wurde seit Januar übergangsweise von Stadtdirektor
Thomas Schmidttancredi und dem Unternehmensberater Mi- chael Hofmann geführt, nachdem sich Hessing und der frühere Direktor Funk getrennt hatten. Seitens der Stiftung war von „fehlendem Vertrauensverhältnis“die Rede. Funk hatte das Haus umstrukturiert, um es wirtschaftlicher zu machen, nachdem in der Vergangenheit zunehmend Verluste aufgelaufen waren. Die Stiftung, die von der Stadt verwaltet wird, hatte Funk mit dem Auftrag geholt, das Haus für die Zukunft fit zu machen. Allerdings sorgten der Sanierungskurs, der offenbar zu Druck und Arbeitsverdichtung führte, und Funks Führungsstil schon seit Längerem für Rumoren in der Belegschaft. Mehrere Chefarztpositionen wurden neu besetzt.
Die Hessing-stiftung steht hinter den orthopädischen Kliniken, der privaten Hessingpark-clinic sowie Rehakliniken, einem Therapiezentrum und einem Förderzentrum für Kinder und Jugendliche. Es gibt um die 1400 Mitarbeiter.