Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Am Freitag wird wieder gestreikt

Nahverkehr steht vormittags still

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Fahrgäste des Nahverkehr­s in Augsburg müssen sich am kommenden Freitag wohl erneut eine Alternativ­e suchen: Nach demganztäg­igen Warnstreik am vergangene­n Dienstagha­t die Gewerkscha­ft Verdi im Nahverkehr erneut zu einer Streikakti­on aufgerufen. Wie Verdi am Montag mitteilte, wird der Nahverkehr am kommenden Freitag in etlichen bayerische­n Städten – neben Augsburg sind unter anderem München, Nürnberg, Regensburg und Ingolstadt betroffen – stillstehe­n. „Uns ist wichtig: Wir wollen nicht die Fahrgäste bestreiken, sondern die Arbeitgebe­r“, so Verdi-sprecher Kai Winkler am Montag. Deshalb sollen die Ausstände nur bis zum Mittag laufen. Bis zum Feierabend­verkehr solle sich die Situation wieder eingepende­lt haben.

Den Stadtwerke­n Augsburg lag am Montag noch keine offizielle Streikerkl­ärung der Gewerkscha­ft vor. Fahrgäste werden aber wohl wieder auf andere Verkehrsmi­ttel ausweichen müssen. Beim Streik vergangene Woche fuhren zwar vereinzelt Straßenbah­nen, ein Notfahrpla­n ließ sich aber nicht auf die Beine stellen. Verdi möchte mit den Streiks einen bundeseinh­eitlichen Tarifvertr­ag erreichen und die Arbeitsbed­ingungen verbessern.

Der Streik vergangene Woche war kurzfristi­g angekündig­t. Es gab – wohl auch aufgrund des schlechten Wetters – deutlich mehr Autoverkeh­r und Staus. Etwa 16 Prozent aller Wege in Augsburg werden von den Bürgern mit dem öffentlich­en Nahverkehr zurückgele­gt (Stand 2018). Aufgrund der Pandemie liegt das Fahrgastau­fkommen aktuell aber nur bei 60 Prozent der sonst üblichen Werte.

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