Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Unfall in Mering bremst den Zugverkehr aus
Weil ein Kran in eine Stromleitung gerät, war der Verkehr in Richtung München eingeschränkt
Weil die Kette eines Baustellenkrans in Mering in die Oberleitung der Ice-strecke Augsburg-münchen geraten war, lief der Bahnverkehr am Montagnachmittag mehrere Stunden lang nur eingeschränkt. Der Kranführer blieb unverletzt, so Andreas Regau, Kommandant der Meringer Feuerwehr und Einsatzleiter.
In der Nähe des Bahnhofs in der Meringer Ortsmitte wird das ehemalige Sportgeschäft Steinbrecher in ein Wohnhaus umgebaut. Bei den Arbeiten verfing sich die Kette des Krans in der Oberleitung der Bahn. Das Notfallmanagement der Bahn deaktivierte die Stromleitung sofort. „Wir kommen mit einem speziellen Gleisturmwagen aus Augsburg zum Unfallort und erden die Stelle“, erklärt der Notfallmanager. Der Nahverkehr war ihm zufolge von den Einschränkungen durch den Unfall nicht betroffen. Auch der Fernverkehr zwischen Augsburg und München lief, wurde zwischen Augsburg-hochzoll und Mering aber zeitweise auf nur einem Gleis abgewickelt. Ein Bereich von 100 Metern rund um die Unfallstelle wurde für den Straßenverkehr gesperrt.
Der Kranführer hatte den Kran per Fernbedienung gelenkt. „Wie es zu dem Unfall kam, muss noch geklärt werden“, sagt Regau. Der Arbeiter
habe großes Glück gehabt. „Hätte er im Führerhaus gesessen, nicht auszudenken, was ihm dann passiert wäre“, sagt Kreisbrandinspektor Franz Hörmann, der ebenfalls in Mering war.
Weil Mering durch seine Lage an der Bahnstrecke Augsburg-münchen zu einem Verkehrsknotenpunkt im Bahnverkehr gehört, wird die Feuerwehr Mering eine spezielle Fortbildung absolvieren. „Wie es der Zufall will, ist dieser sogenannte Bahnerder-lehrgang bereits für November vorgesehen“, sagt Andreas Regau. Damit können die Meringer Feuerwehrkräfte das Notfallmanagement der Bahn künftig noch besser unterstützen.