Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Tor von Suchy reicht nicht

Der FC Augsburg trennt sich im Testspiel vom Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim mit 1:1. Doch das Ergebnis stand bei dem Spiel in der Länderspie­lpause nicht im Vordergrun­d

- VON JOHANNES GRAF

Lediglich ein eigenes Tor fehlte dem 1. FC Heidenheim im Sommer für den Aufstieg in die erste Bundesliga. Die Auswärtsto­rregelung ließ die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gegen Werder Bremen in zwei Spielen (0:0, 2:2) scheitern. Wäre Heidenheim aufgestieg­en, hätte die Begegnung mit dem FC Augsburg unter anderen Umständen stattgefun­den. So war es ein Testspiel, das dazu diente, in der Länderspie­lpause den Spielrhyth­mus beizubehal­ten und Ersatzspie­lern Einsatzzei­t zu verschaffe­n.

Mit Mads Pedersen, Marco Richter, Noah Sarenren Bazee oder Tobias Strobl fanden sich die entspreche­nden Kandidaten in der Startforma­tion. Neben den Nationalsp­ielern fehlte weiterhin Cheftraine­r Heiko Herrlich. Nach seiner Lungenverl­etzung soll er Anfang kommender Woche zur Mannschaft stoßen, im Heimspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) wird er nach derzeitige­m Stand auf dem Trainerstu­hl sitzen. Herrlichs Aufgabe als Cheftraine­r übernahm Iraklis Metaxas, ihm zur Seite standen Tobias Zellner und Jonas Scheuerman­n. Das Trainertea­m sah einen engagierte­n Auftritt der Mannschaft, vollends überzeugen konnte sie am Freitagnac­hmittag beim 1:1 (1:1)-Unentschie­den gegen den Zweitligis­ten allerdings nicht.

In Abwesenhei­t des Kapitäns Jeffrey Gouweleeuw, dem die Trainer eine Pause gönnten, führte Florian Niederlech­ner die Startelf aufs Feld. Ehe der Angreifer in die Bundesliga zu Mainz 05 gewechselt war, stand er in Heidenheim unter Vertrag. Freundlich empfingen die 331 Zuschauer in der kleinen Arena den Rückkehrer, 499 Besucher hätten es

Einhaltung der Corona-vorschrift­en sein dürfen.

Der FCA war mit einem Rumpfteam angereist, mit Felix Götze, Rani Khedira, Iago und André Hahn sowie Torhüter Benjamin Leneis war die Ersatzbank spärlich besetzt.

Der Erstligist erwischte einen

Start nach Wunsch. Mit der ersten gefährlich­en Aktion erzielte Marek Suchy die Führung. Nach einem Eckball von Daniel Caligiuri stieg der Tscheche hoch und nickte zum 1:0 ein (8.). Augsburg hatte mehr Spielantei­le, verpasste allerdings einen weiteren Treffer. Noah Sarenunter ren Bazee, der alleine wegen seiner Schnelligk­eit Unruhe in Heidenheim­s Abwehr verbreitet­e, bediente Niederlech­ner. Dieser scheiterte aber aus spitzem Winkel (23.). Danach stabilisie­rte sich das Heimteam und näherte sich dem Augsburger Tor an, das in der ersten Hälfte Stammkraft Rafal Gikiewicz hütete. Zweimal verwehrte er dem Heidenheim­er Denis Thomalla einen Treffer. Als Norman Theuerkauf einen Freistoß durch die Abwehrmaue­r schoss, war auch Gikiewicz machtlos, Heidenheim glich zum 1:1 aus (33.).

Hälfte zwei begann für den FCA mit einer kleinen Schrecksek­unde, nach einem Zweikampf im gegnerisch­en Strafraum blieb Niederlech­ner verletzt liegen. Nach wenigen Minuten Behandlung kehrte der Angreifer allerdings wieder auf den Rasen zurück. Von Niederlech­ner ging wenig Torgefahr aus, diesen Part übernahm zusehends Richter. Im jüngsten Bundesliga­spiel gegen Wolfsburg (0:0) hatte er nicht im Kader gestanden, gegen Heidenheim wollte er sich empfehlen. Dies gelang Richter vornehmlic­h im zweiten Durchgang, als er reihenweis­e aufs Heidenheim­er Tor schoss. Zwischen der 55. und 73. Minute schloss Richter fünfmal ab, zweimal hielt Eicher, dreimal zielte der Fca-angreifer vorbei. Auf der anderen Seite hielt Leneis gegen Merveille Biankadi (54.) und Julian Stark (80.). Die Latte und Khedira, der auf der Torlinie rettete, verhindert­en in der letzten Spielminut­e eine Niederlage.

FCA Gikiewicz (46. Leneis) – Framberger (61. Iago), Suchy, Uduokhai (46. Götze), Pedersen – Oxford, Strobl – Sarenren Ba‰ zee, Richter, Caligiuri (61. Khedira) – Nie‰ derlechner (71. Hahn)

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Foto: Harry Langer/getty Glückwünsc­he erhielt hier Torschütze Marek Suchy.

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