Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Junges Theater in Raumnot

Trotzdem sind drei Premieren geplant

- VON BIRGIT MÜLLER‰BARDORFF

Manchmal fühlt sich Susanne Reng „als ob mir das Theaterblu­t aus den Adern gezogen wird“. Aber manchmal kann die Leiterin des Jungen Theaters Augsburg (JTA) die Pandemie-situation sogar mit einem lachenden Auge betrachten: „Wir sind als Haus gut durchgekom­men, dank unserer Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, die sehr geschmeidi­g, flexibel und engagiert sind und dank der Förderer, deren Zuschüsse weiter gelaufen sind.“Alle Premieren konnten gehalten werden, die jüngste, das Bürgerbühn­enprojekt „Musik im Blut“, fand erst vor kurzem in veränderte­r Form als Podcast statt.

Doch ein Problem konnte bisher nur temporär gelöst werden: Die kleine Studiobühn­e des JTA kann unter den geltenden Abstands- und Hygienereg­eln nicht mehr bespielt werden. Sechs Zuschauer wären zugelassen, die Lüftung ist dort nur ungenügend. Mehr als 13 Termine stehen dem JTA bisher aber im größeren Abraxas-theater nicht zu. Darüber möchte Reng in den kommenden Monaten mit Kulturrefe­rent Enninger verhandeln. Denn bisher stehen nur einige Ausweichte­rmine in der Kresslesmü­hle und in der großen Halle des Abraxas, die

vom Berufsverb­and Bildender Künstler genutzt wird, fest.

Folgende Premieren plant das JTA für diese Saison:

● Das kleine Engele und die Wiesel‰

bande“nach dem Bilderbuch von Michael Moratti und Petra Götz (Premiere 14. November)

● Das deutsch-türkische Märchen

Emre und Yunus als mehrsprach­ige Inszenieru­ng (Premiere 28. Februar)

● Das Bürgerbühn­enstück Wohnen

– unter einem Dach? in Zusammenar­beit mit dem Grandhotel Cosmopolis (Juli 2021)

Da Schulklass­en bisher nicht ins Theater kommen können, bietet die Bühne alle Stücke des Repertoire­s in einer mobilen Version an, zum Teil mit reduzierte­r Schauspiel­erzahl und Technik, zum Teil als Lesung mit kleinen Extras.

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Foto: Frauke Wichmann Mobbing und Hetze sind Themen des Ju‰ gendstücke­s „#Hass“, mit dem das JTA an Schulen geht.

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