Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Gute Nachricht für Familien
Es gibt so viele schlechte Nachrichten zur Corona-pandemie, dass eine gute umso mehr aufhorchen lässt: Kitas sind keine Corona-brutstätten und kleine Kinder keine Infektionstreiber. Die Politik will deshalb eine flächendeckende Schließung der Betreuungseinrichtungen wie im Frühjahr vermeiden. Für Eltern bedeutet das erst einmal eine riesige Erleichterung. Unzählige Mütter und Väter hatten die Doppelbelastung von Beruf und Kinderbetreuung zu schultern. Viele gerieten an die Grenzen ihrer Kräfte. Zu Recht fühlten sie sich alleingelassen, eine Strategie war nirgends erkennbar.
Im Frühjahr war aber auch nicht bekannt, wie sich das Virus unter Kindern verbreitet, wie gefährlich die neue Krankheit für sie ist und wie es sich mit Infektionen zwischen Kindern und Erwachsenen verhält. Das hat sich nun geändert. In einer groß angelegten Studie sind belastbare Erkenntnisse gewonnen worden. Die lassen es vertretbar erscheinen, auch dann den Regelbetrieb aufrechtzuerhalten, wenn die Infektionszahlen in der Gesamtbevölkerung weiter steigen. Einstweilen ist das Infektionsgeschehen in den Kitas niedrig. Offenbar wirken dort auch die Hygienemaßnahmen, die eingeführt wurden. So kann auf einzelne Infektionen angepasst und lokal reagiert werden.