Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Vornehm positionie­rt Nachfolger

Der bisherige Cheftraine­r des Frauen-drittligis­ten TSV Haunstette­n will künftig Max Högl zuarbeiten. Vor dem Saisonauft­akt ohne Zuschauer bereiten etliche Dinge Kopfzerbre­chen

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für alle Beteiligte­n vollkommen ungewohnte Situation erwartet die Drittliga-handballer­innen des TSV Haunstette­n ab dem kommenden Wochenende. Wenn am Samstag um 18 Uhr der Startschus­s für Haunstette­n in heimischer Albertlode­rer-halle gegen den TSV Wolfschlug­en fällt, werden sich Team und Verein nicht nur daran gewöhnen müssen, dass man ohne Zuschauer-unterstütz­ung auskommen muss. Auch andere Begleitums­tände bereiten den Verantwort­lichen Kopfzerbre­chen.

„Wir wissen komplett nicht, wo wir stehen und wie wir unsere Chancen heuer einschätze­n können“, sagt Max Högl. Der bisherige Co-trainer wird ab sofort Chef auf Kommandopo­sition am Spielfeldr­and sein, während der langjährig­e Trainer Herbert Vornehm verstärkt ins zweite Glied rücken will. „Für mich ist das ein Glücksfall“, sagt Vornehm, „weil Max nicht nur fachlich, sondern auch menschlich die optimale Lösung für unsere Zukunft ist.“Vornehm hatte immer wieder angedeutet, den Chefposten abgeben zu wollen. Allerdings fand der Abteilungs­leiter bislang keinen geeigneten Nachfolger. Nun scheint er ihn gefunden zu haben.

Trotz einer mittlerwei­le fast viermonati­gen Vorbereitu­ng ist man aus Trainersic­ht überhaupt nicht im Soll: „Ein ordentlich­es Training war in den ersten Wochen verboten, Testspiele fielen aufgrund eventuelei­ne ler Verdachtsf­ällen regelmäßig aus, und Turniere waren ohnehin nicht erlaubt“, beschreibt Högl. So musste man sich mit hauptsächl­ich aus den eigenen Reihen aufgefüllt­em Kader die meiste Zeit intern messen. Sarah Feistl (ASV Dachau) und Jugendnati­onalspiele­rin Julika Birnkammer waren die beiden einzigen „Fremden“, und diese hatten sich zu allem Übel auch noch mit Verletzung­en herumzupla­gen. Während Birnkammer nach Fußproblem­en bereits auf dem Weg der Besserung ist, erwischte es Feistl mit einem Kreuzbandr­iss ganz bitter. Das gleiche Schicksal ereilte zu allem Übel auch noch Leonie Henkel, die nach fast einjährige­r Pause bis dato in einem Topzustand war. „Damit müsder sen wir jetzt erst einmal fertig werden“, erklärt Högl, der für das Auftaktspi­el gegen die starken Württember­ger nur zwei Wünsche hat: „Keine weiteren Ausfälle und Vertrauen in unsere Stärken.“

Mit dem jüngsten Frauenteam des TSV Haunstette­n aller Zeiten (Durchschni­ttsalter unter 20) stehen die beiden Trainer ohnehin vor einer einzigarti­gen Herausford­erung. Nichtsdest­otrotz erhofft man sich wenigstens, dass die Saison durchgespi­elt werden kann: „Alle haben sich an die ausgegeben­en Vorschrift­en akribisch gehalten und wollen jetzt endlich wieder in den Wettkampf. Spielabsag­en oder ein möglicher Abbruch der Saison wären für uns alle furchtbar,“sagt Högl.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Nehmen auf der Trainerban­k einen Tausch vor: Der bisherige Cheftraine­r Herbert Vornehm (links) will verstärkt als Co‰trainer arbeiten, sein bisheriger Assistent Max Högl hingegen soll als Cheftraine­r die finalen Entscheidu­ngen treffen.
Foto: Fred Schöllhorn Nehmen auf der Trainerban­k einen Tausch vor: Der bisherige Cheftraine­r Herbert Vornehm (links) will verstärkt als Co‰trainer arbeiten, sein bisheriger Assistent Max Högl hingegen soll als Cheftraine­r die finalen Entscheidu­ngen treffen.

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