Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kabinett will Einsatz in Afghanistan verlängern
Das Bundeskabinett hat grünes Licht für die Fortsetzung des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan bis zum 31. Januar 2022 gegeben. Die Ministerrunde beschloss am Mittwoch zudem, dass auch die Obergrenze von 1300 deutschen Soldaten erhalten bleiben soll. Die Soldaten sind Teil des Nato-einsatzes „Resolute Support“, der die Ausbildung einheimischer Sicherheitskräfte und eine Stabilisierung der Lage zum Ziel hat. Über die Verlängerung des Mandats entscheidet letztlich der Bundestag. Der stellvertretende Cdu/csufraktionsvorsitzende Johann Wadephul plädiert für die Verlängerung, um Erreichtes nicht aufs Spiel zu setzen. Zugleich forderte der Cdu-politiker von der Bundesregierung eine ehrliche Bilanz. Eine solche Untersuchung habe die Regierung bislang noch nicht vorlegt. „Wir haben schmerzliche Verluste erlitten.“Man sollte Lehren und Erfahrungen aus dem Auslandseinsatz ziehen, ihn nüchtern und umfassend politisch, aber auch mithilfe von Experten evaluieren, sagt Wadephul. Es werde weitere Einsätze der Bundeswehr geben.