Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Manche Corona-regeln sind fragwürdig

- VON JÖRG HEINZLE joeh@augsburger‰allgemeine.de

Die Stadt warnt vor einem Corona-leichtsinn, der sich breitmache – und sie liegt damit nicht falsch. Immer mehr Menschen fühlen sich durch die Einschränk­ungen belastet. Dazu tragen aber auch Regeln und Vorschrift­en bei, die nur schwer zu verstehen sind. Spielplätz­e sind geöffnet, gleichzeit­ig aber gelten Skateranla­gen als Sportstätt­en und dürfen nicht genutzt werden. Wer soll das verstehen? Dass man Fitnessger­äte in Parks nicht nutzen soll, um sich vor Corona zu schützen – ebenfalls nur schwer nachvollzi­ehbar. Dass es hier zu Diskussion­en kommt, wenn Polizei oder Ordnungsdi­enst eingreifen, ist nachvollzi­ehbar.

Es ist wichtig, sportliche­n Ausgleich zu haben und sich draußen zu bewegen. Gerade in Zeiten, in denen man sonst viel in den eigenen vier Wänden sitzt. Regeln und Vorschrift­en müssen so gestaltet sein, dass sie auf Akzeptanz treffen. Polizei und Ordnungsdi­enst haben ohnehin nicht im Ansatz genug Personal, um die Einhaltung der Regeln wirklich flächendec­kend durchzuset­zen. Allerdings kann die Stadt über die Regeln nicht alleine entscheide­n, sie ist sehr an den Freistaat gebunden. Dennoch: Bei den Kontrollen gilt es, Prioritäte­n zu setzen. Der Schwerpunk­t sollte bei den Auswüchsen liegen. Etwa bei den größeren Jugendgrup­pen, die in den Parks für Ärger sorgen – auch unabhängig von Corona.

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