Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Elektrosch­rott: Stadt kündigt Sozialfirm­a

Sozialfrak­tion fordert ein neues Konzept

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Die Stadtratso­pposition will von der Stadt Augsburg mehr Informatio­nen zum Thema Elektrosch­rott-entsorgung. Wie berichtet hatte der Abfallwirt­schaftsbet­rieb den Vertrag mit der Sozialfirm­a Infau, die den Schrott aus den Sammelcont­ainern an den Wertstoffi­nseln sortierte, nicht verlängert. In der Stadtratss­itzung am Donnerstag gab es Anfragen von Sozialfrak­tion, Bürgerlich­er Mitte und Einzelstad­trätin Margarete Heinrich. Hinter verschloss­enen Türen gab es im nicht-öffentlich­en Teil eine kurze Informatio­n, allerdings hielt sich der Neuigkeits­wert dem Vernehmen nach in Grenzen.

Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) will in der nächsten Abfallwirt­schafts-ausschusss­itzung Mitte März Auskunft geben. Dann sollen wohl die unterschie­dlichen Sichtweise­n von Stadt und Infau zur Beendigung des Vertragsve­rhältnisse­s dargestell­t werden. Im Abfall-ausschuss war die Beendigung des Vertragsve­rhältnisse­s in der Vergangenh­eit von den Stadträten beschlosse­n worden.

Die Sozialfrak­tion forderte am Freitag von der Stadt, ein Konzept zu entwickeln, wie ab dem Jahr 2022 die Sortierung des Elektrosch­rotts wieder von benachteil­igten oder behinderte­n Menschen übernommen werden kann. „Gerade die Stadt Augsburg hat als öffentlich­er Arbeitgebe­r eine Vorbildfun­ktion und zugleich soziale Verantwort­ung, welcher sie nachkommen muss“, so Dirk Wurm (SPD), stellvertr­etender Fraktionsv­orsitzende­r der Sozialfrak­tion. Laut Infau musste nach der Vertragsbe­endigung durch die Stadt sechs Mitarbeite­rn gekündigt werden.

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