Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ei, der Wahnsinn!
Genau 301 Eier legt ein Huhn hierzulande im Durchschnitt pro Jahr. Die meisten davon vermutlich um die Osterfeiertage. Dies hat das Statistische Bundesamt pünktlich zum diesjährigen Osterfest ausgerechnet. Allein das ist eine Art Wirtschaftsosterwunder, wenn auch keines, auf das man unbedingt stolz sein muss.
Insgesamt kamen demnach die 42,9 Millionen bundesdeutschen Legehennen nach Angaben der Statistiker auf wahnwitzige 12,9 Milliarden Eier. Irre, oder? Aus Arbeitnehmersicht gesehen ist das allerdings Ausbeutung im Hühnerstall.
Aber selbst wenn es Mindestlohn gäbe, fragt man sich: Wer isst nur die ganzen Eier jedes Jahr? Und warum tun die Menschen sich das freiwillig an? 100 Gramm Ei enthalten rund 470 Milligramm Cholesterin. Wenn man das nun mit 12,9 Milliarden multipliziert, könnte es langfristig schwerwiegende Stockungen auf den Blutautobahnen der 80 Millionen verursachen.
Doch zurück zum Ei. Warum gibt es überhaupt Ostereier und nicht Osteroliven? Die Antwort ist: Die Christen haben die Eier zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi gemacht. Mit der Begründung: Von außen wirkt so ein Ei kalt und tot, doch aus seinem Inneren wächst neues Leben.
Alles logisch, gut und schön. Gesünder für die Menschheit und die Hennen wäre es aber gewesen, die Christen hätten Oliven als österliches Symbol gewählt. Die wachsen an Bäumen und sind auch in großen Mengen recht gesund. Allerdings haben sie natürlich Nachteile: Man kann Oliven nicht so schön bunt bemalen wie Eier und sie an Sträucher und Bäume vor dem Reihenhaus hängen.