Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Von Eurofightern und Meistern der Herzen
„Mit einem Sieg gegen Freiburg verlässt die Arminia die Abstiegsränge und klettert auf Platz 15 der Tabelle.“
„Bayern München gewinnt gegen die Ei sernen und ist auf dem Weg zur neunten Meisterschaft in Folge wohl nur noch schwer zu stoppen.“
„Mit einem Heimsieg über Wolfsburg ver bucht Frankfurt drei Zähler auf dem Konto und nähert sich dadurch den Wölfen wei ter an.“
„Der Fohlenelf gelingt im Kampf um Eu ropa ein wichtiger Auswärtssieg gegen die Hertha. Für die Alte Dame spitzt sich die Lage im Abstiegskampf hingegen weiter zu.“
„Werder kann sich gegen Leipzig nicht durchsetzen, somit muss Bremen in der Schlussphase der Saison in der Tabelle noch mal nach unten schauen.“
„Mit einem Sieg gegen Dortmund verklei nert Stuttgart die Punktedifferenz zum di rekten Konkurrenten auf einen Zähler.“
„Wir nehmen das Selbstvertrauen von letz ter Woche mit und besiegen Schalke zu null.“
„Das bedeutende Duell im Abstiegskampf kann weder Köln noch Mainz für sich ent scheiden. Damit gelingt keiner der beiden Mannschaften der wichtige Dreier.“ trennen sich die
Als der FC Augsburg einst nach der Vorrunde nur neun Punkte auf dem Konto hatte, glaubte kaum einer mehr an den Klassenerhalt. Noch nie war es einer Mannschaft, die so wenig Punkte aus den ersten 17 Partien geholt hatte, gelungen, in der Bundesliga zu bleiben. Schalke hat nach 27 Begegnungen nur einen Punkt mehr gesammelt und kann schon einmal für mindestens eine Saison Zweitklassigkeit planen. Wir blicken auf einige Höheund Tiefpunkte der Knappen in der Bundesliga zurück. Schlusslicht: Bis zur Gründung der Bundesliga 1963 ging die Deutsche Meisterschaft sieben Mal nach Gelsenkirchen. Den ersten Titel holten die Königsblauen 1934, den letzten 1958. In der Bundesliga lief es dann nicht mehr so gut, die Saison 1964/65 beendet die Mannschaft auf dem 16. und damit letzten Platz. Allein der Lizenzentzug für Hertha und die Aufstockung der Liga auf 18 Mannschaften sicherte Schalke den Klassenerhalt.
Rekordniederlage: In die Kindheitstage der Bundesliga fiel auch die bisher peinlichste Niederlage der Mannschaft aus dem Ruhrpott. Zu Beginn der Rückrunde der Saison 1966/67 gastierte Schalke bei Borussia Mönchengladbach. Zur Pause führten die Fohlen mit 4:0, am Ende stand eine desaströse Niederlage: Elf Tore hatte die Mannschaft von Trainer Hennes Weisweiler den Gästen eingeschenkt.
Skandal: 1971 war Schalke in den Bundesliga-skandal verwickelt, gegen Bestechungsgelder hatte die Mannschaft eine
Partie gegen Bielefeld absichtlich verloren, mehrere Spieler wurden in der Folge gesperrt.
Rekordsieg: Am 9. Oktober 1976 mussten die Bayern ihre bislang höchste Niederlage in der Bundesliga hinnehmen. Gäste im Olympiastadion war das Team aus Gelsenkirchen. Sieben Tore gelangen Klaus Fischer, Rüdiger Abramczik & Co. gegen die Münchener. Für Schalke ist es der höchste Sieg in der Liga.
Abstieg: Nach 55 Jahren Erstklassigkeit ging es 1981 als Vorletzter runter ins Unterhaus. Noch zwei Mal (1984 und 1988) stieg Schalke in den 1980er-jahren aus der Bundesliga ab.
Europäischer Erfolg: Die Eurofighter sind heute noch ein Begriff: 1996 wurde Schalke Dritter und qualifizierte sich erstmals seit 1977 wieder für einen europäischen Wettbewerb. Im UEFA-POKAL erreichte Schalke die Finalspiele gegen Inter Mailand. Nach einem 1:0-Sieg im heimischen Parkstadion fiel die Entscheidung im Rückspiel im Giuseppe-meazza-stadion im Elfmeterschießen. Marc Wilmots sicherte letztendlich den bisher größten Triumph in der Vereinsgeschichte.
Meister der Herzen: Fünf Jahre später standen die Knappen kurz davor, wieder etwas zu feiern. Nach Abpfiff des letzten Spiels – Schalke hatte 5:3 gegen Unterhaching gewonnen – stand Schalke an der Spitze der Bundesliga. Doch die Partie in Hamburg war noch nicht abgepfiffen, sondern ging in die Nachspielzeit. Und in der traf Bayerns Patrik Andersson per indirektem Freistoß. Die Münchener sicherten sich in letzter Sekunde einen Punkt und zogen damit noch an Schalke vorbei.