Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
SPD kritisiert Umgang mit Staatsimmobilien
Im heiß umkämpften Münchner Wohnungsmarkt stehen offenbar viele staatliche Immobilien leer. Nun befürchten die SPD und die Grünen in München den Verkauf vieler dieser Flächen an private Investoren. „Wenn staatliche Immobilien länger leer stehen, ist das mehr als ärgerlich. Wenn der Freistaat die Grundstücke aber auch noch an private Investoren verkauft, die dort Luxuswohnungen erstellen, ist das noch schlimmer, weil wir keinen Zugriff mehr auf diese Standorte haben“, kritisierte die rot-grüne Regierungskoalition am Mittwoch. Die Parteien haben Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aufgefordert, sich beim Bauministerium für eine zweckmäßige Verwendung einzusetzen. Der Freistaat solle die Flächen nutzen, um günstigen Wohnraum zu bauen. Wo dies nicht möglich sei, könnten die Grundstücke als Tauschobjekte verwendet werden, einer Zwischennutzung zugeführt oder zumindest im Erbbaurecht veräußert werden. In einer Liste mit den Leerständen finden sich in der Tat zahlreiche Grundstücke, auf denen der Bebauungsplan keine Geschosswohnungen zulässt und die nun durch Ausschreibung verkauft werden sollen.