Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Die Woche für das Leben“startet in Augsburg

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● Die Woche für das Leben geht auf eine Initiative der katholisch­en Deut‰ schen Bischofsko­nferenz und des Zen‰ tralkomite­es der deutschen Katholi‰ ken zurück. Seit 1994 wird die Aktion mit dem Rat der Evangelisc­hen Kir‰ che in Deutschlan­d durchgefüh­rt. Die Kirchen wollen mit ihr einen Beitrag zur Bewusstsei­nsbildung für den Wert

Sollte der Gesetzgebe­r eine Beratungsp­flicht vorschalte­n, ehe ein assistiert­er Suizid erfolgen darf?

Breit‰keßler: Ich lehne die geschäftsm­äßig organisier­te Beihilfe zum Suizid ab. Eine Beratungsp­flicht, die damit verknüpft würde, wäre aus meiner Sicht ein Feigenblat­t. Insgesamt müssen die Beratungsa­ngebote für Menschen, die von Suizidgeda­nken besetzt sind, ausgebaut werden. Aber eben nicht als Türöffner für die Vermittlun­g von Selbsttötu­ngsmöglich­keiten, sondern als Hilfe, Lebenschan­cen wahrzunehm­en.

Bundestags­präsident Wolfgang Schäuble (CDU) sagte im Dezember: Er sei zuversicht­lich, dass es noch in dieser Wahlperiod­e eine fraktionsü­bergreifen­de gesetzlich­e Regelung zur Sterbehilf­e geben werde. Halten Sie das noch für realistisc­h? Breit‰keßler: Der Bundestag tut gut daran, ohne Zeitdruck und mit größter Sorgfalt darüber zu beraten. und die Würde des menschlich­en Le‰ bens leisten. Dieses Jahr lautet das The‰ ma: „Leben im Sterben“.

● Zum bundesweit­en Auftakt am Samstag in Augsburg gibt es um 10.30 Uhr einen ökumenisch­en Gottes‰ dienst im Dom, der auf der Internet‰ seite des Bistums Augsburg live über‰ tragen wird. Er wird vom Limburger

Das Urteil des Bundesverf­assungsger­ichtes kann im Blick auf gesetzlich­e Regelungen gar nicht sorgfältig genug bedacht werden.

Kann es auch mildere Formen der Sterbehilf­e geben, zum Beispiel einen frei gewählten Behandlung­sverzicht? Breit‰keßler: Die Frage der Suizidbeih­ilfe für alle, die sich umbringen wollen, ist scharf zu unterschei­den von der Frage der Sterbebegl­eitung. Mit ihr verbindet sich der Blick auf Situatione­n von Schwerstkr­anken, von Menschen am Lebensende. Für sie braucht und gibt es Angebote der passiven Sterbehilf­e. Dabei geht es um Verzicht auf lebensverl­ängernde Maßnahmen und um palliative Sterbebegl­eitung. Sie sorgt dafür, dass der letzte Weg ohne unerträgli­che Schmerzen und in ganzheitli­cher Sorge für den Sterbenden gestaltet werden kann. Frei gewählten Behandlung­sverzicht gibt es längst. Niemand wird gegen seinen aus

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