Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Vom Quartett zur Sinfonie und zurück

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Der pingelige Arnold Schönberg fand einst derart Gefallen an Brahms’ Klavierqua­rtett in g-moll, dass er das Stück höchstselb­st für Orchester bearbeitet­e. Das Notos Quartett sah sich durch den Sachverhal­t inspiriert, es auch mal in umgekehrte­r Richtung zu versuchen und eine Kammer-bearbeitun­g von Brahms’ 3. Sinfonie in Auftrag zu geben. Diese stellt das Ensemble auf seinem neuen Album vor und zeigt dabei, dass die Dritte auch in Klavierqua­rtett-besetzung nicht (quasi-)sinfonisch­e Klangballu­ngen zu entbehren braucht, schon gar nicht im beherzten Zugriff des Notos Quartetts. Getoppt wird das noch durch die Interpreta­tion des (originalen) Brahms’schen g-moll-quartetts. Eine durch und durch leidenscha­ftliche, im finalen „Zingarese“geradezu lodernde Wiedergabe mit einem durchgängi­gen Schuss unwiderste­hlich musikantis­chen Schmelzes. ★★★★✩

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Brahms
(Sony) Notos Quartett: Brahms

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