Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Er war ein Ruhepol

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„Er war Postbeamte­r mit Leib und Seele“, sagt Maria Dempf über ihren Ehemann Josef, der mit 84 Jahren an einer Corona-infektion gestorben ist. Als das Buchloer Postamt aufgelöst wurde, habe er sogar seinen Schreibtis­ch mitgenomme­n und zu Hause aufgestell­t. Das Möbelstück erinnert sie sehr an ihren Mann, mit dem sie kurz vor seinem Tod noch diamantene Hochzeit gefeiert hatte.

In der Freizeit waren Maria und Josef Dempf passionier­te Radfahrer. „Wir haben fast alle deutschen Bundesländ­er gemeinsam mit dem Fahrrad bereist“, sagt Dempf. Ihr Mann habe schon länger unter Herzproble­men gelitten – da habe ihm der viele Sport sehr geholfen, war sein Lebenselix­ier.

In Buchloe war er vor allem bekannt, weil er kirchlich sehr engagiert war. Nachdem er in Rente ging, verteilte er beispielsw­eise Briefe für das Pfarrbüro. Aus seiner

Zeit bei der Post kannte er sich immerhin bestens aus. Mit Religion hat auch seine Sammelleid­enschaft zu tun: Etwa 1000 selbst gekaufte Kirchenfüh­rer liegen im Hause Dempf.

Für seine Ehefrau, die vier Kinder, sieben Enkel und das Urenkelkin­d war Josef Dempf ein Ruhepol. Er ist im November vergangene­n Jahres im Klinikum Kaufbeuren gestorben. Alexandra Hartmann

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