Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Sorge um Alexej Nawalny wächst
USA drohen Kreml mit Konsequenzen
Moskau Bei der Opposition in Russland wächst die Sorge um Kremlkritiker Alexej Nawalny: Nach zwei Wochen Hungerstreik im Straflager warnten Ärzte aus seiner Umgebung davor, dass das Herz des 44-Jährigen stehen bleibt. Es müssten sofort Maßnahmen ergriffen werden, eine Sprecherin schrieb bei Twitter sogar: „Alexej stirbt.“Bei einer Größe von 1,90 Meter wog Nawalny nach Angaben seiner Ehefrau vor einigen Tagen nur noch 76 Kilogramm. Das Team des Oppositionellen hat zu neuen Protesten am Mittwoch aufgerufen und hofft auf Zuspruch von fast einer halben Million Teilnehmern: Die Menschen sollen sich auf den zentralen Plätzen der Städte versammeln. An diesem Tag wird Präsident Wladimir Putin eine Rede an die Nation halten. Die Us-regierung hat Russland mit Konsequenzen gedroht, sollte Nawalny im Gefängnis sterben. „Wir haben der russischen Regierung mitgeteilt, dass das, was mit Herrn Nawalny in ihrem Gewahrsam geschieht, in ihrer Verantwortung liegt“, sagte der Nationale Sicherheitsberater von Us-präsident Joe Biden, Jake Sullivan, dem Sender CNN am Sonntag. „Es wird Konsequenzen geben, falls Herr Nawalny stirbt.“