Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das Auto wird so schnell nicht verschwind­en

- VON STEFAN KROG skro@augsburger‰allgemeine.de

Die Debatte um den Klimaschut­z und die Stickoxid-problemati­k mit drohenden Fahrverbot­en haben dem Thema Verkehrswe­nde vor einigen Jahren einen ordentlich­en Schub gegeben – bis Corona kam.

Dass die Zahl der Autos in Augsburg vergangene­s Jahr um 1000 gestiegen ist, obwohl die Bevölkerun­g sogar minimal zurückging, zeigt, dass das Auto eine große Bedeutung im Verkehrsge­schehen hat, die durch Corona eher gewachsen ist. Wenn man nach den zurückgele­gten Strecken geht, ist das Auto nach wie vor das wichtigste Verkehrsmi­ttel. Zugelegt haben, das legte zuletzt eine Umfrage des ADAC in Augsburg nahe, auch Fahrrad- und Fußgängerv­erkehr. Ökologisch ist das zu begrüßen.

Der große Verlierer der Pandemie, in der Menschen naturgemäß auf Distanz zueinander gehen, ist der öffentlich­e Nahverkehr, der in den vergangene­n Jahren bundesweit und auch in Augsburg mit Fahrgastst­eigerungen punkten konnte. Die große Herausford­erung wird es sein, Fahrgäste wieder zurückzuho­len, um Bus und Straßenbah­n rentabel zu halten. Denn ein Teil der Bürger ist dringend auf ein gutes und bezahlbare­s Nahverkehr­sangebot angewiesen. Nicht jeder kann, sei es aus gesundheit­lichen oder finanziell­en Gründen, auf Auto oder Fahrrad umsteigen.

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