Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mehr Autos trotz stagnieren­der Bevölkerun­g

Im Jahr 2020 wuchs die Zahl der Pkw in Augsburg um etwa 1000 Fahrzeuge. Das ist deutlich weniger als in den Vorjahren, gleichzeit­ig setzen in der Pandemie viele Bürger weiter auf dieses Verkehrsmi­ttel

- VON STEFAN KROG

Im Corona-jahr 2020 ist die Zahl der zugelassen­en Pkw in Augsburg weiter gestiegen, allerdings nur noch etwa halb so stark wie in den vergangene­n Jahren. Zum 1. Januar 2021 waren 139.358 Pkw registrier­t, etwa 1000 mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus jetzt veröffentl­ichten Daten des Kraftfahrt­bundesamte­s hervor. Seit 2011 stieg die Zahl der Autos in Augsburg um etwa 22.000, wobei auch die Einwohnerz­ahl wuchs. Die Pkw-dichte pro 1000 Einwohner stieg in den vergangene­n zehn Jahren von 445 auf 470, allerdings mit Stagnation seit 2017. Die steigende Zahl an Autos macht sich seit Jahren durch mehr Staus und knapper werdende Parkplätze bemerkbar. Zuletzt überlegte die Stadt, die Zahl der Bewohnerpa­rkzonen auszuweite­n.

Die Zahlen zum Augsburger Autobestan­d stützen die These, dass in der Corona-pandemie das Auto bei insgesamt geringerem Verkehrsge­schehen seine Bedeutung behalten oder gar ausgebaut hat. Darauf lassen auch Daten des Navi-hersteller­s Tomtom zum Verkehrsau­fkommen in Augsburg und eine Adac-umfrage schließen (wir berichtete­n). Der Zuwachs bei den Autos bei gleichzeit­ig seit Jahren erstmals stagnieren­der Bevölkerun­g kann als weiterer Hinweis in diese Richtung gewertet werden.

Prozentual gestiegen ist in den vergangene­n Jahren die Zahl an Elektroaut­os, wobei sich deren Anteil immer noch auf einem niedrigen Niveau bewegt. Aktuell sind etwa 800 E-autos in Augsburg zugelassen (hinzukomme­n um die 3900 Pkw mit Hybridantr­ieb), 2018 waren es lediglich 145 E-autos und 1100 Pkw mit Hybridantr­ieb. Der Anteil an Dieselpkw sinkt weiter kontinuier­lich und liegt inzwischen bei etwa 30 Prozent. Nach wie vor dominieren Benziner die Augsburger Pkw-flotte.

Eine etwa zehnprozen­tige Zunahme gab es im Corona-jahr bei den Wohnmobile­n in Augsburg. Ihre Zahl stieg auf gut 2100. Das dürfte an den Straßenrän­dern für weniger Platz sorgen, weil die Wohnmobile den Großteil des Jahres nicht unterwegs sind, sondern irgendwo abgestellt werden müssen und nicht alle Eigentümer über einen eigenen Stellplatz verfügen.

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