Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Auch der Herbstplärrer fällt wieder aus
Bayerns Volksfest-städte einigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen und sagen die Veranstaltungen in ihrer normalen Form ab. Augsburg prüft nun, welche Alternativen es geben könnte
in denen es größere Volksfeste gibt. Neben Kommunalpolitikern aus Nürnberg, Straubing, Regensburg und Rosenheim war auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) dabei. Das Oktoberfest wurde kurz darauf im Rahmen einer Pressekonferenz abgesagt. Die Lage sei, so Söder, zu unsicher, „auch in wirtschaftlicher Hinsicht“. Zudem könne eine Einhaltung der Corona-regeln in Bierzelten kaum gewährleistet werden.
Augsburg wird sich dieser „städteübergreifenden Einigung“anschließen, wie am Dienstag auf Anfrage unserer Redaktion aus dem Referat der Oberbürgermeisterin bestätigt wurde. Inwiefern die Schausteller wieder Buden und Fahrgeschäfte in kleinem Rahmen und verteilt übers Stadtgebiet aufstellen können, werde nun geprüft.
Auch eine Art Vergnügungspark auf dem Plärrergelände wie im Vorjahr ist denkbar. Der Augsburger Plärrer fällt damit wegen Corona bereits zum vierten Mal in Folge aus. Seit Beginn der Corona-pandemie in Augsburg im März 2020 gab es in der Stadt kein Volksfest mehr.
Für viele Schausteller ist dies ein finanzielles Fiasko, weshalb die Stadt letzten Herbst auf dem Plärrergelände einen Vergnügungspark im kleineren Format genehmigt hatte. Auf dem Rathausplatz durften das Kettenkarussell, ein Fahrgeschäft für Kinder und wenige Buden aufbauen, auch an anderen Plätzen im Stadtgebiet durften sich die Schausteller mit ihren Wagen aufstellen.
Das Augsburger Wirtschaftsreferat hat bereits Kontakt mit den Vertretern der Schausteller aufgenommen. Ministerpräsident Söder hatte in einer Pressekonferenz am Montag angedeutet, dass die Situation für sie zwar schwierig sei, die Schausteller teils aber selbst Bedenken hätten, dass Volksfeste in stark abgespecktem Rahmen die „Marke“der Feste beschädigen könnten.