Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Auktionsma­rkt nimmt Fahrt auf

Preissteig­erungen bei den New Yorker Mai-auktionen

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New York Es sieht ganz danach aus, als ob der Us-kunstmarkt im Begriff ist, in etwa dort anknüpfen zu wollen, wo er in der Pandemie 2020 – mit geringerem Angebot, deutlich sinkenden Preisen – erst einmal einknickte. Bei den großen New Yorker Mai-auktionen gab es jetzt jedenfalls wieder etliche satte Ergebnisse und in der zweiten und dritten Künstlerre­ihe Preissteig­erungen – wohl auch aus unästhetis­chem Spekulatio­nstrieb heraus.

Einige sündteure Auffälligk­eiten: Für 103 Millionen Dollar, das sind rund 85 Millionen Euro, wurde Picassos „Sitzende Frau am Fenster“(1932) bei Christie’s zugeschlag­en; das erste Ergebnis seit 2019 über 100 Millionen Dollar – wobei Picasso im Ranking der teuersten Künstler sowieso bestens vertreten ist. Ein Seerosen-bassin von Claude Monet brachte es bei Sotheby’s auf gut 70 Millionen Dollar; seine „Waterloo Bridge“im Dunst bei Christie’s auf knapp 48,5 Millionen.

Jean-michel Basquiat sorgte ebenfalls zweifach für starke Zahlen: „In this case“wechselte für gut 93 Millionen Dollar den Besitzer, „Venus Medici“für fast 51 Millionen Dollar. Weiterhin hochbewert­et natürlich Andy Warhol mit 37 Millionen Dollar für einen doppelten Elvis, Cy Twombly mit gut 41 Millionen Dollar für ein „Untitled (Rome)“, Mark Rothko mit gut 38 Millionen Dollar für ein blauschwar­zes „Untitled“. Deutschlan­d war in der zeitgenöss­ischen Spitze mit Gerhard Richter vertreten: etwas mehr als 23 Millionen Dollar erbrachte ein delikates „Abstraktes Bild“(1992) aus seinem Kölner Atelier.

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