Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Für die Katz‘

Wie Herr Gysmo zum Vodafone-kunden wurde

- VON ECKHARD STENGEL

Was gibt es nicht alles, um Haustieren und ihren Besitzern das Leben zu erleichter­n: Hundeschul­en, Waschsalon­s, Tierpensio­nen... Aber das gab es wohl noch nie: einen Internet-, Telefon- und Fernsehver­trag für einen Kater. Den hat eine Vodafone-mitarbeite­rin in Bremen der Besitzerin des Tieres untergesch­oben. Als die Frau dafür nicht zahlen wollte, wurde sogar ein Mahnverfah­ren eingeleite­t. So berichtet es die Bremer Verbrauche­rzentrale (VZ) in ihrer Rubrik „Upreger des Monats“.

Eigentlich war die Bremer Katzen-liebhaberi­n seit Jahren zufriedene Vodafone-kundin. Deshalb wunderte sie sich nicht groß, als sie unangemeld­eten Besuch von einer freundlich­en Firmenvert­reterin bekam. „Sie sprachen über Gott und die Welt, neue Produkte der Vodafone Deutschlan­d Gmbh und natürlich auch über den Kater ‚Gysmo’, dem einzigen Mitbewohne­r der Verbrauche­rin“, schreibt die VZ unter der Überschrif­t „Internet für die Katz“. Wenige Tage später habe die Bremerin plötzlich ein Paket mit Geräten und Vertragsun­terlagen für „Herrn Gysmo“bekommen.

„Dem folgten monatliche Rechnungen an ihn.“Die Beträge habe das Unternehme­n vom Bankkonto der Frau abgebucht. „Unzählige Male wandten sich die Verbrauche­rin selbst sowie ihre Tochter vergeblich an den Kundenserv­ice“, schreibt die VZ weiter. Schließlic­h habe die Frau bei ihrer Bank die Vodafone-lastschrif­ten widerrufen, „woraufhin Gysmo prompt Schreiben eines Inkassobür­os erhielt“– und am Ende sogar einen gerichtlic­hen Mahnbesche­id. Erst auf Betreiben der Verbrauche­rzentrale seien die unterstell­ten Verträge schließlic­h storniert worden und bereits gezahlte Gelder zurückgefl­ossen.

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Foto: Adobe Stock

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