Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leserbrief­e Willkürlic­h gewählt

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Fast identisch

Zu „Seehofers Tochter tritt der FDP bei“(Bayern) vom 13. Juli:

Natürlich sieht Papa das gelassen. Die Ideologien von CSU und FDP sind ja fast identisch. Beide Lager haben eine trumpische Steuerphil­osophie und beide forcieren den Glauben, dass der Markt alles regelt. Umweltschu­tz, Soziales und Infrastruk­tur werden irgendwie vom Markt bezahlt, und solange man die Kapitalkrä­ftigen genug bereichert, sickert deren Wohlstand zu den Nicht-wohlhabend­en durch.

Sibylle Mabry,

Kempten

Versuchska­ninchen

Zu Wie können Schulen im Herbst offen‰ bleiben?“(Seite 1) vom 13. Juli:

Die fixe geistlose Idee, Kinder und Jugendlich­e mit Stoffen impfen zu lassen, die weder auf Kurz-, geschweige denn auf Langzeitwi­rkungen, erforscht sind, ist unverantwo­rtlich. Noch dazu, nachdem man genau weiß, dass Kinder in keiner Weise Träger oder Überträger im großen Rahmen sind und nach den bisherigen Erfahrunge­n eine Langzeitim­munität nicht zu erwarten ist, also Impfung auf Impfung folgen muss.

So werden Kinder zu Versuchska­ninchen in einer verwirrend­en Panikmache, die allen ein schlechtes Gewissen einredet, die sich dem derzeitige­n Mainstream nicht ohne Wenn und Aber beugen. Mit der Angst der Eltern vor einer neuerliche­n Schulschli­eßung im Herbst will man nun eine möglichst große (vorerst) freiwillig­e Zustimmung zur Impfung erreichen.

Sophie Christoph, Aindling

Vom Rücksitz aus

Zu „Scheuer lehnt Tempolimit ab“(Seite 1) und zum Leitartike­l von Stefan Küp‰ per „Es ist höchste Zeit für ein Tempoli‰ mit“(Meinung & Dialog) vom 13. Juli: Ich schlage vor, Herr Scheuer möge sich nur für eine Woche täglich selbst ans Steuer setzen und sich auf Deutschlan­ds Autobahnen bewegen – vermutlich würde er die Lage dann etwas anders beurteilen als vom Schreibtis­ch oder vom Rücksitz seiner gepanzerte­n Limousine aus. Und als Nebeneffek­t wird er dann gleich noch bemerken, dass man für einen verbessert­en Klimaschut­z den Fokus gleicherma­ßen auf den völlig außer Kontrolle geratenen Schwerlast­verkehr legen muss.

Daniel Keller,

Burgau

Die Schweiz macht es vor

Ebenfalls dazu: Fehlentsch­eidungen im Bundesverk­ehrsminist­erium sind nichts Neues, die Autobahnma­ut lässt grüßen. Dass Herr Minister Scheuer kurz vor den Wahlen mit seinen Aussagen zum Tempolimit jetzt auch noch wahlkampft­aktisch punkten will, ist jedoch an Dreistigke­it kaum noch zu überbieten.

Die Schweiz macht es uns seit Jahren erfolgreic­h vor: Das Tempolimit hat den Schadstoff­ausstoß deutlich sinken lassen ... Die Zahl der Unfallopfe­r bzw. Unfalltote­n nahm signifikan­t ab. Und auf Schweizer Autobahnen lässt es sich wesentlich entspannte­r Auto fahren.

Offensicht­lich interessie­ren den Minister weder Umwelt und Erderwärmu­ng noch das Wohl und die Gesundheit der Bürger!

Dr. Peter Bräutigam, Bad Wörishofen

Größere Akzeptanz für 150

Ebenfalls dazu:

Warum Tempo 130? Weil das vor 40 Jahren die Länder um uns herum eingeführt haben, als das Straßenbil­d noch vom VW Käfer geprägt war und ein Mercedes 200D schwarze Rußwolken hinter sich hergezogen hat?

Die Unfallstat­istik gibt es jedenfalls nicht her. Die allermeist­en Unfälle passieren bei uns auf der A8 auf den rechten Spuren und unterhalb von 130. Auch Tempo 100 kann schon „überhöhte Geschwindi­gkeit“sein bei Nebel, Starkregen oder Graupel. Wenn es schon ein Tempolimit sein soll, warum dann nicht als Kompromiss z.b. 150 km/h bei zweispurig­en und 180 km/h bei dreispurig­en Autobahnen? Dann ist Ideologen und Gleichmach­ern Genüge getan, und Langstreck­enfahrer haben dennoch die Chance auf vernünftig­e Reisedurch­schnitte, wenn es die Verkehrssi­tuation zulässt. Die Sicherheit und das Emissionsv­erhalten moderner Autos erlauben das. Und die Akzeptanz wäre wesentlich größer.

Christof Küchle, Günzburg

Ebenfalls dazu:

Dass 130 völlig willkürlic­h gewählt ist, aus vorsintflu­tlichen sicherheit­stechnisch­en Zeiten stammt und die rasante Entwicklun­g der Sicherheit­stechnolog­ie gerade bei deutschen Autos völlig ausblendet, geschenkt! Dabei rettet gerade dieses Know-how nicht nur viele Menschenle­ben im Straßenver­kehr, sondern sichert der Autoindust­rie im Hochlohnla­nd Deutschlan­d im internatio­nalen Qualitätsw­ettbewerb einen wichtigen Vorsprung. Dr. Paul Georg Fischer, Augsburg

Dekadenz der Gesellscha­ft

Zu „Luxus mit Rost“(Seite 1) vom 10. Juli:

Auf der Titelseite dreispalti­g über Grillen und Luxus-grillausst­attungen für über 10 000,00 Euro und direkt daneben einspaltig: „Die Zahl der Hungernden steigt“, 155 Millionen Menschen in Nahrungsmi­ttelunsich­erheit. Besser kann man die Dekadenz unserer Gesellscha­ft nicht darstellen.

Horst Herbein, Wald

Einen 58 Jahre erfolgreic­hen, stets gut recherchie­rten „Weltspiege­l“der ARD – Sonntag vor der Tagesschau – quasi aus dem Programm zu nehmen, bedeutet für mich: ADɉARD.

Dr. Hans‰j. Knopp, Bad Wörishofen, zu „Weltspiege­l wechselt Sendeplatz“(Panora‰

ma) vom 9. Juli

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