Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Multimillionär lässt auf sich warten
Der Gewinner des zweitgrößten Jackpots in Bayern hat sein Geld noch nicht abgeholt. Was nun?
München Immer noch warten 33 Millionen Euro auf ihren neuen Besitzer. Eine bislang unbekannte Person aus Unterfranken erzielte im Lotto den zweithöchsten Gewinn in der 75-jährigen Geschichte von „6aus49“in Bayern. Die Ziehung fand Anfang Juni statt – doch noch immer hat der Glückspilz seine Quittung nicht eingereicht. „Suchen Sie bitte überall nach Ihrer Spielquittung
und melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Sie“, sagte Lotto-bayern-präsidentin Friederike Sturm am Dienstag in München.
Der Gewinn beläuft sich auf exakt 32842219,80 Euro – der oder die Glückliche hatte mit den Zahlen 1, 7, 17, 22, 41 und 49 als Einziger den Jackpot geknackt. Die auf dem Spielauftrag zusätzlich verzeichnete Superzahl 3 machte den sogenannten Supersechser dann perfekt.
Der Spielauftrag nahm einem
Pressesprecher zufolge als Mehrwochenschein an weiteren Ziehungen teil. Deshalb sei es nicht verwunderlich, dass der Gewinn nicht sofort abgeholt worden war. Wer mit dieser Art von Lottoschein spielt, gehe normalerweise erst am Ende des festgelegten Zeitraums wieder zur Annahmestelle. In der vergangenen Woche lief der Schein jedoch aus. Gemeldet hat sich der Glückspilz aber immer noch nicht. Verfällt der Gewinn? Vorerst nicht. Bis Ende 2024 hat die Person nun Zeit, den Schein geltend zu machen.
Seit Jahresbeginn haben in Bayern 13 Spieler und Tippgemeinschaften beim Lotto einen Millionengewinn eingeheimst. Gleichzeitig verzeichnete Lotto Bayern nach eigenen Angaben ein Umsatzplus von 6,3 Prozent auf 612,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr.
Während Glücksspiel auf der negativen Seite die Gefahr einer Sucht birgt, hat die Sache auch eine gute Seite: Geld aus den Einnahmen fließt in den Staatshaushalt. Damit kann der Freistaat unter anderem soziale, kulturelle oder Sportprojekte fördern. So ist die Staatliche Lotterieverwaltung in Bayern auch dem Finanzministerium unterstellt. An die bayerische Staatskasse gingen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres rund 220 Millionen Euro, an die Gewinner im Freistaat insgesamt etwa 299 Millionen Euro.