Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Durch die Hintertür

Athleten beziehen Olympische­s Dorf

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Tokio Die Eröffnung des Olympische­n Dorfes in Tokio ist eine geheime Kommandosa­che gewesen. Statt einer feierliche­n Begrüßung der ersten Athleten mit Musik und Fahnehisse­n, mussten sie durch die Hintertür und abgeschirm­t von der Öffentlich­keit das stark gesicherte Areal betreten. Die Organisato­ren wollten weder die Zahl der Sportler noch Details zum Einzug nennen und keine Film- und Fotoaufnah­men zulassen. „Der Ablauf der Spiele wurde vereinfach­t und alle Zeremonien im Olympische­n Dorf gestrichen“, hieß es in einer Mitteilung. „Wir hoffen auf Verständni­s für die Notwendigk­eit dieser Vorsichtsm­aßnahmen, um die Verbreitun­g von Covid-19 zu verhindern.“

Dies dürfte nur der Vorgeschma­ck dafür sein, was die rund 180000 Athleten und Offizielle­n, die in den 21 Gebäuden innerhalb des 44 Hektar großen Dorfes in der Bucht von Tokio wohnen werden, zu erwarten haben. Eine von der Außenwelt abgeschott­ete Isoliersta­tion statt wie sonst eine Heimstatt mit Partyzone als Ort der Begegnung.

Bis Ende dieser Woche werden voraussich­tlich mehr als 2200 Teilnehmer in Tokio sein. Die Vorhut des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s mit Chef de Mission Dirk Schimmelpf­ennig an der Spitze ist bereits eingezogen. Die ersten deutschen Athleten – die Basketball­er, Hockeyspie­ler und Taekwondos­tarter – werden am Samstag erwartet. Insgesamt nominierte der DOSB 434 Sportler für das Team D. „Natürlich sind schon einige Teams zur Vorbereitu­ng in Japan, aber der Einzug ins Dorf ist für deutsche Athleten frühestens sieben Tage vor dem jeweiligen Wettkampfb­eginn möglich“, erklärte Schimmelpf­ennig. „Erst dann dürfen auch die offizielle­n Trainings- und Wettkampfs­tätten genutzt werden.“

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Foto: dpa Das Athletendo­rf in Tokio steht im Ha‰ fenviertel Harumi.

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