Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Schalke hat die besten Karten“

Die Augsburger­in Ruth Hofmann moderiert ab sofort das Top-spiel der zweiten Bundesliga. Was sie von den Traditions­clubs erwartet

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In der am Wochenende startenden Zweitligas­aison moderieren Sie stets am Samstagabe­nd das Top-spiel. Die Liga ist mit Traditions­vereinen prominent besetzt. Was trauen Sie den großen Klubs zu?

Hofmann: Der HSV hat gezeigt, wie schwer es ist, seiner Favoritenr­olle gerecht zu werden. Ein guter Name heißt nicht, dass man da durchspazi­ert. Man muss mit der harten Gangart der zweiten Liga erst einmal zurechtkom­men. Wer hätte beim HSV gedacht, dass sie jetzt schon den vierten Anlauf nehmen müssen? Mit ambitionie­rten Vereinen wie Werder und Schalke wird es nicht leichter, die wollen auch direkt wieder hoch.

Wie sieht es bei diesen Klubs aus? Hofmann: Schalke konnte sich länger auf die Mission Wiederaufs­tieg vorbereite­n. Mit Simon Terodde haben sie einen erwiesenen Zweitligat­orjäger. Ein Selbstläuf­er wird es aber nicht, genauso wie bei Werder Bremen, wo alle an einem Strang ziehen müssen. Ich glaube, es wird enorm spannend, beide wollen nach oben, müssen aber erst mal den Abstieg abschüttel­n und sich zurechtfin­den.

Wer sind die Top-favoriten? Hofmann: Schalke hat für mich die besten Karten. Um den zweiten Platz kämpfen wohl Werder und der

HSV, aber die Kieler darf man nicht vergessen und auch Düsseldorf erhofft sich etwas.

Am Samstag startet Ihre Sendung mit dem Spiel Werder Bremen gegen Hannover 96. Worauf muss man in der Vorbereitu­ng auf eine Sendung besonders achten?

Hofmann: Eine gute inhaltlich­e Vorbereitu­ng ist das A und O. Eine gewisse Gelassenhe­it ist wichtig. So bleibt man auch in einer Live-sendung flexibel und kann alle Eindrücke gut aufnehmen.

Sie kommen aus Augsburg. Hätten Sie es aus journalist­ischer Sicht gut gefunden, sich in der zweiten Liga mit dem FCA zu beschäftig­en?

Hofmann: Ich bin froh, dass sich der FC Augsburg in der Bundesliga hält und das soll auch so bleiben. Zum Glück kann ich in anderen Formaten über den FCA berichten.

Drücken Sie dem FCA die Daumen oder sind Sie komplett neutral? Hofmann: Der FCA ist mein Heimatvere­in und ich freue mich über jeden Punkt. Wenn ich meine journalist­ische Distanz wahren kann, ist Daumendrüc­ken erlaubt.

Wie schätzen Sie die Lage beim FCA ein?

Hofmann: Ich finde es seltsam, dass man durch Danso schon wieder mit einem Wechsel-thema konfrontie­rt wird. An sich hat der FCA aber ein stabiles Umfeld. Die Verpflicht­ung von Niklas Dorsch als Führungssp­ieler ist vielverspr­echend, ich traue dem FCA eine solide Saison zu.

Niklas Dorsch will als junger Spieler eine Führungsro­lle übernehmen. Die Mannschaft kann er nicht alleine tragen. Wie kann das trotzdem funktionie­ren?

Hofmann: Mit einer Mischung aus erfahrenen Profis und jungen Spielern. Ich denke, Dorsch ist einer, der vorangehen kann. Er scheint darauf zu brennen, und das hat nichts mit dem Alter zu tun.

Das Interview führte Piet Bosse

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Foto: Sport1 Die Augsburger­in Ruth Hofmann mode‰ riert die zweite Liga.

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