Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Viel Klimaschutz, wenig Naturschutz
Zum Bericht „Ullrich schwört die CSU auf den Wahlkampf ein“vom 21. Juli schreibt ein Leser:
In dem relativ kurzen Artikel lese ich viermal das Wort Klimaschutz und je einmal die Wörter Klimaschutzgesetz und Klimacamp. Ob der Klimaschutz mit seiner Fixierung auf Co2-reduktion erfolgreich ist, werden die Jüngeren unter uns vielleicht (!) in einigen Jahrzehnten sehen und erleben, vorausgesetzt, die ganze Welt folgt dem deutschen Vorbild und die Weltbevölkerung steigt nicht weiter ungebremst an. Ich vermisse im Artikel Wörter wie Naturschutz, Umweltschutz, Landschaftsschutz, Katastrophenschutz, Bevölkerungsschutz, Hochwasserschutz. Den Erfolg von Maßnahmen, die diesem Schutz dienen (zum Beispiel weniger Bodenversiegelung und Flächenverbrauch, weniger Flussbegradigungen und so weiter), sieht man ganz im Gegensatz zum Erfolg der Co2-vermeidung in unmittelbarer Zukunft, vielleicht schon im nächsten Jahr, vielleicht schon beim nächsten Starkregen. Anmerken möchte ich noch eine geradezu tragisch anmutende Tatsache, die im öffentlichen Diskurs leider zu wenig Beachtung findet: Klimaschutz und Landschaftsschutz sind nicht so recht vereinbar. Man denke an die Verschandelung, ja Zerstörung der Landschaft durch immer mehr gigantische Windräder und hässliche Solarparks.
Wolfgang Illauer, Neusäß