Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Viele Versicherte bekommen mehr Rente
Die Renten vieler langjährig versicherter Menschen sind in den letzten zehn Jahren im Schnitt um ein Drittel gestiegen. Das teilte die Deutschen Rentenversicherung am Donnerstag mit. Im Jahr 2020 stieg die Durchschnittsrente von Personen, die 35 Jahre oder länger versichert sind und neu in Altersrente kommen, auf rund 1290 Euro. Zehn Jahre zuvor lag die Rente noch bei 962 Euro. Im Osten lag der Anstieg bei Neuzugängen bei 50 Prozent, im Westen bei 29 Prozent. Zunächst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland darüber berichtet. „Diese positive Entwicklung stärkt die gesetzliche Rente als zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland“, sagte ein Sprecher der Rentenversicherung in Berlin. Grund für die Steigerung seien die hohen Rentenanpassungen in den letzten Jahren. Der Anteil der Rentnerinnen und Rentner, die mindestens 35 Jahre versichert sind, ist in den letzten Jahren gestiegen. Dies läge vor allem daran, dass mehr westdeutsche Frauen länger erwerbstätig sind.
Witwe von Isterrorist Denis Cuspert verurteilt
Im Hamburger Prozess um die Versklavung zweier Jesidinnen ist die 37-jährige Omaima A. am Donnerstag zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Das Hanseatische Oberlandesgericht war überzeugt, dass die Witwe des Is-terroristen und Rappers Denis Cuspert („Deso Dogg“) als Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Form der Versklavung nach dem Völkerstrafgesetzbuch leistete. Einbezogen in die Gesamtfreiheitsstrafe wurde eine bereits rechtskräftige Verurteilung zu dreieinhalb Jahren. Nach einer Verständigung auf einen Strafrahmen hatte die Angeklagte zu Prozessbeginn eingeräumt, dass sie 2016 ihre Wohnung in der syrischen Stadt Rakka von versklavten Jesidinnen einer Freundin reinigen ließ. Die in Hamburg geborene Deutsch-tunesierin distanzierte sich vom IS und bedauerte ihr „Fehlverhalten“.