Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Drei weitere Tote in Chemiepark

Ursache in Leverkusen weiter unklar

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Leverkusen Zwei Tage nach der Explosion in einer Leverkusen­er Müllverbre­nnungsanla­ge haben Einsatzkrä­fte drei weitere Menschen tot in den Trümmern gefunden. Die Zahl der nunmehr bestätigte­n Todesopfer erhöhte sich damit auf fünf. Zwei weitere Menschen wurden weiterhin vermisst – die Hoffnung, sie noch lebend zu finden, war allerdings verschwind­end gering.

Die Ermittlung­sbehörden hatten den Detonation­sort im Chempark – einem Gelände mit Chemie-unternehme­n – zuvor genauer begutachte­n können. Zusammen mit einem Sachverstä­ndigen der Staatsanwa­ltschaft finde eine „erste Begehung der Unfallstel­le“statt, erklärte ein Sprecher der Kölner Staatsanwa­ltschaft am Vormittag. Die Polizei sprach von einer „Puzzlearbe­it“. Es sei unwahrsche­inlich, dass die Unglücksur­sache sofort herausgefu­nden werden könne.

Rund um die Unglücksst­elle warteten Anwohner weiterhin bangend auf die Ergebnisse einer Analyse der bei dem Brand freigesetz­ten Stoffe. Nach Angaben des Chempark-betreibers Currenta hatten Tanks gebrannt, in denen „organische Lösungsmit­tel“gelagert worden seien. Das nordrhein-westfälisc­he Landesumwe­ltamt stellte ein Ergebnis seiner Untersuchu­ngen für Ende der Woche in Aussicht. In einer ersten Einschätzu­ng war das Amt davon ausgegange­n, dass es sich um „Dioxin-, PCB- und Furanverbi­ndungen“gehandelt haben könnte.

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Foto: Chempark/currenta Gmbh Die verwüstete Anlage im Leverkusen­er Chempark.

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