Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Mehr freie Stellen als vor Corona
Das Lockdown-ende wirkt sich positiv auf die Wirtschaft aus
Das Ende des Lockdowns lässt nicht nur Bürger durchschnaufen, sondern zeigt auch positive Effekte für die Augsburger Wirtschaft. Entgegen dem Trend der Vorjahre geht die Arbeitslosigkeit von Juni auf Juli zurück. Das belegen die aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit Augsburg. Den deutlichen Anstieg bei den arbeitslosen Jugendlichen begründet die Agentur mit dem Ende des Schuljahres.
Bei allen anderen Personengruppen seien hingegen positive Entwicklungen zu beobachten, heißt es. So sind im Vergleich zum Vormonat 386 Arbeitslose oder 2,4 Prozent weniger registriert. Im Vergleich zum Vorjahr ist das gar ein Rückgang um 11,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote sinkt damit – gerechnet über den gesamten Agenturbezirk – von 4,6 Prozent im Juli 2020 auf jetzt 4,0 Prozent und war letztmals im Jahr 2015 höher. Insgesamt sind derzeit 15.815 Menschen ohne Job.
Auch die Zahl der neu gemeldeten Stellenangebote liegt höher als vor Corona. Im Juli dieses Jahres wurden 1694 neue Angebote aufgenommen. Das ist nicht nur ein Plus von 60,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern auch ein Zuwachs gegenüber Juli 2019, also vor der Krise. Damals verzeichnete die Arbeitsagentur für Juli ein Stellenplus von 1124 Jobs. Auch der Stellenbestand lag vor Corona mit 5970 niedriger. Aktuell meldet die Agentur für Arbeit 6021 Angebote und damit mehr Offerten als vor der Krise.
Um der aktuell hohen Zahl an arbeitslosen Jugendlichen zu begegnen, wirbt die Bundesagentur für Arbeit zusammen mit den Partnern der Allianz für Aus- und Weiterbildung für den „Sommer der Berufsausbildung“. Hierfür wurde unter anderem auf der Internetplattform der Arbeitsagentur eine Vielzahl von digitalen Berufsberatungsangeboten geschaffen. „Die Motivation der Betriebe, Auszubildende einzustellen, ist nach wie vor ungebrochen hoch. Wir haben daher noch eine große Auswahl an freien Ausbildungsstellen in allen Bereichen“, muntert Agentur-leiterin Elsa Koller-knedlik die Jugendlichen auf, sich weiterhin zu bewerben.