Radoki: „Ich finde das scheinheilig“

Schwaben-trainer ärgert sich trotz des eigenen Erfolgs

Ehe die Saison in der Fußball-bayernliga begonnen hat, hatten die Klubs die Wahl. Der Bayerische Verband (BFV) ließ abstimmen, ob die Bayernliga Süd geteilt werden soll. Die Anzahl der Spiele und die Belastung der Spieler hätten sich dadurch reduziert, nach einer Hinund Rückrunde mit neun Mannschaften hätte es eine Auf- und Abstiegsrunde gegeben. Die Überlegung dahinter: Nach der Coronapause und einer kurzen Vorbereitung ist das Verletzungsrisiko für die Amateure hoch. Der TSV Schwaben Augsburg befürwortete diese Lösung, stand allerdings weitestgehend alleine da.

Gespielt wird daher im „normalen“Modus, der sich bereits jetzt auswirkt. Die Bayernligisten hangeln sich bis zur Winterpause durch etliche Englische Wochen. Schon jetzt, nach drei Spieltagen, fallen etliche Akteure verletzt aus. Hinzu kommen Urlauber und Arbeitnehmer, die für Auswärtsspiele am Mittwoch freinehmen müssen. Schwaben-trainer Janos Radoki ärgert sich, wenn Funktionäre jetzt jammern. „Ich finde das scheinheilig, wenn ausgerechnet Vereine klagen, die sich gegen den neuen Modus entschieden haben. Dass die Belastung zu hoch sein wird, war absehbar.“Radoki rechnet vor, dass ihm im Heimspiel gegen Kirchanschöring (Mittwoch, 18.30 Uhr) zehn Feldspieler zur Verfügung stehen. Mit Jugendspielern wird er den Kader auffüllen. Umso bedeutender war aus seiner Sicht der erste Saisonerfolg beim VFR Garching (2:1), den Doppeltorschütze Bastian Kurz entscheidend beeinflusste. Radoki weiß, was sein Team kann – und was nicht. „Andere Teams sind technisch überlegen, aber die Jungs halten zusammen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, ist das ein großer Erfolg.“(joga)

Schwaben Reil – Havolli, Ruisinger, Löschner, Heiß (84. Lang), Gail, Kurz (87. Zupur), Luburic (76. Müller), Yasar (87. Miller), Greisel, Radoki

Tore 1:0 Onuigwe (2.), 1:1 Kurz (22.), 1:2 Kurz (24.) Besond. Vorkommn. Salassi dis (Garching) verschießt Strafstoß (90.+4) Zuschauer 60

Janos Radoki