Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein herber Rückschlag für den Tourismus

- VON ANDREA WENZEL nist@augsburger allgemeine.de

Die Corona- Krise hat auch Folgen für den Tourismus. Der Einbruch bei Gästeankün­ften und Übernachtu­ngen verursacht aber nicht nur bei Hotels, Pensionen oder den touristisc­hen Einrichtun­gen ein Minus in der Kasse, es leiden weit mehr Beteiligte darunter. Der Taxifahrer, der keine Gäste mehr vom Bahnhof in die Unterkunft bringen kann, der Gastronom, dem die Gäste aus Übersee fehlen, der Nahverkehr, der weniger Tickets verkauft, und natürlich der Handel, dem neue Kundschaft fehlt. All jene, die die Tourismusb­ranche in Augsburg bislang als angenehmes Nebenprodu­kt gesehen haben, mussten in der Krise feststelle­n, dass er sich in den letzten Jahren auch in der Fuggerstad­t zu einer Leitökonom­ie mit vielfältig­en Auswirkung­en entwickelt hat. Allein 16 Millionen Tagestouri­sten wurden vor Corona registrier­t, der Umsatz der Branche für Augsburg und die Region lag zuletzt bei einer Milliarde Euro.

Der Tourismus wird für die Revitalisi­erung der Städte eine zentrale Rolle spielen, argumentie­rt Augsburgs Wirtschaft­sreferent Wolfgang Hübschle im aktuellen Geschäftsb­ericht der Regio Augsburg Tourismus Gmbh. Deshalb muss es neben dem klassische­n Tourismus auch gelingen, den Bereich Kongresse, Tagungen und Messen mit passenden Konzepten für eine durch Corona veränderte Zukunft wiederzube­leben. Auch im Hinblick auf die vielen neuen Hotels und Tagungsräu­me, die aktuell und bis Ende 2023 in Augsburg entstehen. Zur Übersicht: Gemessen an den Übernachtu­ngszahlen ist Augsburg 2020 nach über 20 Jahren des Zuwachses nun leicht unter das Niveau von 1998 gerutscht. Ein deutlicher Rückschlag, den es aufzuholen gilt.

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