Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ganz schön kühn

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Zu „Mehrheit will Regierung ohne CDU/ CSU“(Seite 1) vom 4. September: Weder Personen noch Inhalte noch Ereignisse, sondern Umfrageerg­ebnisse prägen das Wahlkampfg­eschehen – und an denen mangelt es wahrlich nicht. Zurzeit scheint es so zu sein, dass die immer neuen Prognosen und das mediale „Laschet-bashing – „fast automatisc­h“– immer neue Tiefstände für die Union und Bestmarken für die SPD nach sich ziehen. Das könnte durchaus sein, denn die suggestive Kraft von Umfrageerg­ebnissen und die Meinungsma­cht der Medien sind nicht zu unterschät­zen. In diesen Kontext passt auch der Bericht zur aktuellen Civey-umfrage. Es ist schon kühn, mit welcher Selbstvers­tändlichke­it die Ansichten von mikroskopi­schen Population­en als repräsenta­tiv „verkauft“werden. Auch sollte man nicht übersehen, dass sich die Umfrageins­titute hinsichtli­ch der Prognosegü­te deutlich unterschei­den. So lagen „Forschungs­gruppe Wahlen“und „Allensbach“in der Rangliste der 16 letzten Landtagswa­hlen klar vorn. Es folgten mit deutlichem Abstand „Infratest dimap“, „Insa“, „Forsa“und das mit Internetme­thoden arbeitende Institut „Civey“. Norbert‰ullrich Neumann, Meitingen

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