Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Obacht, linker Verbotssta­at

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Zum Leitartike­l „Die Linke taugt nicht als Schreckges­penst“von Christian Grimm am 4. September:

Die Relativier­ung von Herrn Grimm, indem er die Linken, deren Vorgänger mit ihrem Steinzeits­ozialismus schon die DDR an die Wand gefahren haben, auf ihre sechs bis sieben Prozent verharmlos­t, greift viel zu kurz. Es ist für das Erpressung­spotenzial einer kleinen Regierungs­partei völlig egal, ob sie mit fünf, zehn oder 15 Prozent droht, die Regierung platzen zu lassen. Das könnten sich weder SPD noch Grüne leisten. Außerdem sympathisi­eren meines Erachtens weite Teile dieser Parteien durchaus mit sozialisti­schen Ideen (Trittin, Künast, Esken, Kühnert…). Nur, dass sie dann diese den Linken in die Schuhe schieben könnten – man musste halt im Interesse der Koalition (gern!) nachgeben. Wähler einer dieser drei Linksparte­ien müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie damit unser Land auf den Weg in den Belehrungs-, Bevormundu­ngs-, Verbots- und Umerziehun­gsstaat bringen.

Ernst Zauner, Königsbrun­n

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