Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Maschmeyer war süchtig nach Pillen
Veronica Ferres sei sein Lichtblick gewesen
Hannover Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer ist nach eigener Aussage in der Vergangenheit in einen Teufelskreis von Überarbeitung, Burnout und Abhängigkeit von Schlaftabletten geraten. „Der Tiefpunkt meines Lebens war eine Tablettensucht vor über zehn Jahren“, schrieb der 62-jährige Awdgründer und Ehemann von Schauspielerin Veronica Ferres, 56, am Montag auf Instagram und in einem neuen Buch („schluckte Pillen wie Tic-tac-bonbons“). Er sei süchtig geworden und habe eine immer höhere Dosis genommen. „Als Nebenwirkung der Pillen kam eine Depression dazu.“
Weiter erklärte Maschmeyer, der einem jüngeren Publikum als Investor in der Vox-show „Die Höhle der Löwen“, deren zehnte Staffel am Montagabend startete, bekannt wurde: „In dieser Zeit lag auch mein Privatleben in Trümmern. Einziger Anker und Lichtblick war meine Veronica.“Der Entzug in einer psychiatrischen Klinik, die seine Partnerin für ihn gefunden habe, sei für ihn die Hölle gewesen. Er mache seine Geschichte öffentlich, um andere vor Überarbeitung, Burnout und Tablettensucht zu bewahren.
Tipps für ein mental gesundes Leben fänden sich in seinem an diesem Dienstag erscheinenden Buch „Die sechs Elemente des Erfolgs – So verändern Sie Ihr Leben“. Zu denen zählt er „Arbeit“und „Geld“. Die Bild zitierte ihn mit Passagen wie diesen: „Suchen Sie sich eine Arbeit, die im Einklang mit Ihren natürlichen Interessen steht.“Oder: „Erhöhen Sie Ihr Einkommen, z.b. durch mehr Leistung, Jobwechsel, Nebentätigkeit oder durch die eigene Selbstständigkeit. (...) Sparen Sie. Beschließen Sie am Anfang des Monats, was am Ende übrig bleiben soll, um es zu investieren. Werden Sie Aktienkäufer – dauerhaft.“
Kleinanlegern, die einst angaben, mit Finanzprodukten, die ihnen von AWD vermittelt wurden, Geld verloren zu haben und ihm dies immer noch vorwerfen, dürfte das sauer aufstoßen.