Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Steinwurf auf Sanitäterin: Organisatoren verurteilen Tat
Nach einer Corona-demo soll eine Frau attackiert worden sein. Die Veranstalter äußern sich dazu.
Die Augsburger Polizei ermittelt nach einem Zwischenfall, der sich am Samstagabend nach der Coronademonstration auf dem Augsburger Plärrergelände abgespielt hat. Ein Mann soll dort eine Sanitäterin beschimpft und attackiert haben – weil er ihr offenbar unterstellte, andere impfen zu wollen. Die Frau wurde laut Polizei von einem Stein am Kopf getroffen. Die Organisatoren der Demonstration melden sich nun zu Wort und verurteilen die Tat. Michaela Königsberger vom Bürgerforum Schwaben schreibt in einer Stellungnahme, die in den sozialen Medien verbreitet wurde: „Mit einem Stein auf Menschen zu werfen, ist eine Gewalttat, von der wir uns als friedliche Bewegung der gesellschaftlichen Mitte komplett distanzieren.“Jegliche Gewalt, ob verbal oder körperlich, werde nicht geduldet.
Der Vorfall soll sich gegen 19.15 Uhr abgespielt haben – zu dem Zeitpunkt war die Demo, die rund zwei Stunden dauerte, wieder beendet. Das Augsburger Plärrergelände ist der Start- und Zielpunkt der Demonstrationen. In der Stellungnahme der Organisatoren heißt es, man werde alles daran setzen, die Person ausfindig zu machen und – sollte sich der Sachverhalt und die Teilnahme an der Demo bestätigen – sie von künftigen Veranstaltungen ausschließen. Gleichzeitig heißt es, es müssten zunächst die Ermittlungen der Polizei in der Sache abgewartet werden. Mutmaßungen dienten nur der weiteren Spaltung der Gesellschaft.
Man rufe bei allen Ankündigungen und Veranstaltungen dazu auf, sich nicht provozieren zu lassen und friedlich zu bleiben. Das sei auch gelungen, obwohl es teils Provokationen von Gegendemonstranten gebe – am Montag seien etwa Eier auf den Protestzug geworfen worden. Es lasse sich nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass sich bei Tausenden Teilnehmern jemand nicht an die Vorgaben halte.
Das sei auch bei Konzerten oder Fußballspielen so – deshalb würden aber auch dort nicht alle Besucher oder der Verein als gewaltbereit verurteilt.