Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Unverschäm­t

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Zu „Wie der Krieg in der Ukraine Deutschlan­d verändert“von Michael Pohl am 7. Juni:

Sie haben in der Mehrzahl der Feststellu­ngen und Aussagen recht. Wie Sie sich aber dazu hinreißen lassen konnten, den ukrainisch­en Botschafte­r einen Hofnarren zu nennen, will sich mir partout nicht erschließe­n. Haben Sie eventuell, wie so viele andere, auch nicht verstanden, dass er ein komplett verzweifel­tes Land, welches riskiert, plattgemac­ht zu werden, vertritt und gegen Zusagen, die nicht oder nur zum Teil eingehalte­n werden von einem dahinlavie­renden Olaf

Scholz, argumentie­rt. Einem Kanzler, der nach Moskau fliegt, um an einem märchenhaf­t langen Tisch vom Aggressor vorgeführt zu werden, aber nicht nach Kiew reist, um „Fotos zu machen“! Einem, der auch jetzt noch lieber mit dem Aggressor telefonier­t und damit seine Schwäche und Untergeben­heit demonstrie­rt, weil auch diese Gespräche ohne jegliche Konsequenz bleiben… Ich finde deshalb diese Betitelung Melnyks nicht nur unangemess­en, sondern sogar unverschäm­t.

Günter Kutter, Woringen

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