Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Und wieder München gegen Berlin

Fast wäre das Final-duell der beiden Topteams geplatzt. Doch die Bayern wendeten ein Aus gerade noch ab.

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Berlin Der Weg ins Traumfinal­e war für die Basketball­er von Bayern München härter als erwartet. Während sich die Profis von Alba Berlin auf der Couch erholen konnten, mussten die Bayern gegen die Telekom Baskets Bonn über die volle Distanz von fünf Spielen gehen. Doch nun soll die Revanche für die Vorjahresn­iederlage gelingen. „Wir müssen ein wenig regenerier­en und dann ist gegen Berlin alles möglich“, sagte Bayern-kapitän Nihad Djedovic nach dem Sieg im fünften Spiel in Bonn am Mittwochab­end. Schon am Freitag (20.30 Uhr) steigt in Berlin das erste Finale.

Aus der früheren ging es für die Münchner direkt in die aktuelle Hauptstadt. Bloß nicht noch mehr Zeit verlieren, lautete die Devise. Doch noch im Telekom Dome begann Bayern-coach Andrea Trinchieri mit den üblichen Psychospie­lchen vor dem Prestigedu­ell des deutschen Basketball­s. „Sie sind bestens erholt, sie sind der große Favorit, haben 17 Mal hintereina­nder gewonnen, spielen großen Basketball und haben bereits den deutschen Pokal hochgehalt­en“, sagte der Italiener. „Für mich sind sie der klare Favorit, doch ich möchte mein Team gegen kein anderes eintausche­n.“

Vier Mal trafen die beiden deutschen Schwergewi­chte in dieser Saison in der Liga und in der Euroleague bereits aufeinande­r. Drei Mal siegten die Bayern, das letzte Duell zwischen beiden Teams zum Ende der Hauptrunde ging aber an die Berliner. „Bayern gegen Alba ist natürlich immer ein cooles Finale. Natürlich

Daumen hoch von erns Basketball­er.

Uli Hoeneß für Bay‰

ist es gut, im Hinterkopf zu haben, gegen sie schon einmal gewonnen zu haben“, sagte Berlins Louis Olinde. Bundestrai­ner Gordon

Herbert erwartet eine spannende Serie. „Ich denke, das ist ein Duell, auf das sich alle freuen können“, sagte Herbert. „Alba hat in den vergangene­n Wochen wunderschö­nen Basketball gespielt, auch schon zum Ende der Saison in der Euroleague. Und Bayern hat einfach ein Team mit großer Qualität und sehr viel Erfahrung. Es wird ein Duell auf Augenhöhe“, sagte der 63 Jahre alte Kanadier.

Während die Bayern gegen Bonn am Rande des Ausscheide­ns standen, marschiert­e Alba weitgehend mühelos durch die Play-offs. Seit Wochen schon befinden sich die Hauptstädt­er, angeführt von Nationalsp­ieler Maodo Lo, in Topform und sind aktuell im deutschen Basketball das Maß aller Dinge. Dass sie im Februar in eigener Halle bereits den nationalen Pokal gewinnen konnten, lässt die Berliner mit einer gewissen Gelassenhe­it in die Finalserie gehen. Die Saison war mit einem Titel schon jetzt ein Erfolg. Der Druck liegt eher aufseiten der Bayern, die zwar in der Euroleague mit einer packenden Serie im Viertelfin­ale gegen den FC Barcelona viel Kredit sammelten, in dieser Saison aber noch keinen Titel holten. Das soll sich nun in den Final-playoffs ändern.

„Alba gegen Bayern ist ja immer etwas Besonderes. Ich hoffe, dass unsere Mannschaft jetzt den Schwung aus dem Halbfinale mit ins Finale nehmen kann“, sagte Bayerns Ehrenpräsi­dent Uli Hoeneß, der für das fünfte und entscheide­nde Halbfinale zur Unterstütz­ung extra nach Bonn gereist war.

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