Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Im Zweifel für Salesch
Die einst so beliebte Fernsehrichterin kommt zurück. Zum Glück!
Endlich wirft Barbara Salesch wieder ihre Robe über! Schwingt wieder den Richterhammer! So frohlockt RTL in gar nicht mal klammheimlicher Freude darüber, Sat.1 diesen Coup weggeschnappt zu haben. Denn auf Sat.1 war „Richterin Barbara Salesch“zu Tv-ruhm gekommen, in mehr als 2000 Folgen von 1999 (damals noch mit echten Fällen) bis 2012. Mit der 72-Jährigen kehrt „demnächst“auch der Ingolstädter Ulrich Wetzel, 65, zurück, der für RTL in „Das Strafgericht“von 2002 bis 2008 für Recht und Ordnung sorgte. Zeit wird’s!
Schließlich wurde die Welt seither kein friedlicherer Ort. Es tut schlicht not, dass sich Salesch und Wetzel um uns Sofakartoffeln und unsere Probleme kümmern. Dass sie Licht ins Dunkel bringen. Wir werden mit ihnen in – fiktive – Abgründe blicken, doch am Ende schwingen sie den Richterhammer...
Wie früher, als eine Michaela glaubte, Nachbarshund Rudi habe ihre Hündin Chantal geschwängert. Oder Bauarbeiter Andreas seinen Cousin zum Versicherungsbetrug überredete und der ihm ein Bein mit der Kettensäge abtrennte.
Harter Tobak, aber das ist der „Tatort“ja auch. Vielleicht beschert uns Salesch, einst Richterin in Hamburg und jetzt Künstlerin (Ölmalerei und experimenteller Holzschnitt), einen neuen „Moaschendroadtsaunn“? Wir Fernsehfreunde erinnern uns lebhaft an jene resolute Frau Zindler, die gegen den Knallerbsenstrauch ihres Nachbarn zu Felde zog, weil der (der Strauch) ihren Zaun rosten lasse. Fehlt zu unserem Glück bloß „Richter Alexander Hold“. Wann gibt er sein Amt als Vizepräsident des Bayerischen Landtags ab für’s Tvcomeback?