Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Fundgrube unter Schutz
Für Forschende ist die Grube Messel wie ein Schaufenster in die Vergangenheit.
Zuerst wurde dort Gestein abgebaut, dann wäre daraus fast eine Müllkippe geworden. Mittlerweile steht die Grube Messel unter besonderem Schutz. Sie wurde zur Weltnaturerbestätte ernannt, weil sie so besonders ist. Forschende sagen, die Grube Messel sei eine Art Schaufenster in die Vergangenheit.
In dem Gestein dort wurden nämlich viele Fossilien gefunden, also die versteinerten Überreste uralter Lebewesen. Die Grube Messel liegt im heutigen Bundesland Hessen, nahe der Stadt Darmstadt.
Vor vielen Millionen Jahren gab es in dem Gebiet vulkanische Aktivität. Als unterirdisches Magma in Kontakt mit höher gelegenem Wasser kam, gab es eine Wasserdampf-explosion. Dabei entstand ein großer Krater. Der füllte sich mit Wasser und Sedimenten. Sedimente sind Ablagerungen, etwa aus Sand und Ton. Immer wieder kam es vor, dass tote Pflanzen und Tiere auf den Grund des Sees hinabsanken und von Schlamm bedeckt wurden. Sie wurden regelrecht eingeschlossen, sodass kein Sauerstoff mehr drankam. Im Laufe der Zeit kam immer mehr Schlamm obendrauf und begann zu versteinern – und mit etwas Glück auch die Knochen darin. (dpa)
Dies ist das Fossil eines Urpferdchens.