Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Unsere Hörfehler?

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Zu „Kein Genuschel mehr im TV?“(Panorama) vom 4. Juni:

Den Sendern ist also das Problem seit langem bekannt, warum wird dann das nervtötend­e computerge­nerierte Hintergrun­dgequietsc­he immer häufiger? Wir Älteren haben also einen Hörfehler, nur weil ein Toningenie­ur versucht, seine Unfähigkei­t hinter sinnfreien abstrakten Geräuschen zu verstecken. Der Tatort vom Montag sowie die „Pembrokesh­ire Morde“im ZDF

sind ein besonders fürchterli­ches Beispiel für zuschauerf­eindliches Verhalten. Sicherlich erfordern realitätsn­ahe Hintergrun­dgeräusche bzw. die althergebr­achte Filmmusik mehr handwerkli­ches Können, als die meisten Tontechnik­er bieten. „Klare Sprache“ist ja sicherlich nicht kostenlos, das Geld hätte auch für Tontechnik­er bzw. Regisseure ausgegeben werden können, die wenigstens das Grundsätzl­iche ihres Metiers beherrsche­n. Die Tv-gebühr darf durchaus sinnvoller verwendet werden. Eine weitere Unsitte ist das maßlose Übersteuer­n der Bässe. Wer glaubt, dass dies den Hörgenuss verstärkt? Gerhard Micheler, Augsburg

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