Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Ungleichheit so groß wie seit 100 Jahren nicht mehr
Angesichts der weltweit wachsenden Armut hat die Un-hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, die reichen Länder zu mehr Entwicklungshilfe aufgefordert. Die ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung hätten mit der Corona-pandemie die größten Einkommenseinbußen erlitten, sagte Bachelet am Montag in Genf. Auch von der Klimakrise seien sie stark betroffen. Die Ungleichheit sei nach einer Studie so groß wie seit mehr als 100 Jahren nicht mehr. Ärmere Länder ächzten unter großen Schuldenbergen. Entwicklungsländer müssten 2022 mehr als 300 Milliarden Dollar allein dafür aufbringen, Darlehen zu bedienen; Geld, das fehle, um in ihre Entwicklung zu investieren.