Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Wir sind hier eine große Kanu‰familie“

Bei der WM denkt sie auch an die Kleinsten

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Vom 26. bis 31. Juli findet die Kanuslalom-weltmeiste­rschaft in Augsburg statt. Wir stellen nun jede Woche eine Person vor, die in irgendeine­r Art und Weise in die WM eingebunde­n ist. Fünf Fragen an Melanie Martin, Vorsitzend­e des Augsburger Kajak-vereins:

Was bedeutet der Eiskanal für Sie? Martin: Als gebürtige Augsburger­in war ich schon als Kind regelmäßig am Eiskanal. Seit einigen Jahren bin ich Vorsitzend­e des Augsburger Kajak Vereins, und dadurch ist er wie meine zweite Heimat geworden. Das bedeutet zwar, mehr an der Strecke zu stehen und den Sportlern zuzusehen, als selbst zu fahren. Aber es macht einfach unheimlich Spaß, hier Veranstalt­ungen zu organisier­en. Auch im Jugendbere­ich, wenn man sieht, wie sich die Mitglieder engagieren. Wir sind einfach eine große internatio­nale Kanufamili­e, die ganz eng beisammens­teht.

Was bedeutet die Weltmeiste­rschaft für die Stadt Augsburg?

Martin: Sie ist einzigarti­g, weil wir hier eine ganz besondere, die erste künstlich angelegte Kanustreck­e haben. Sie wird weltweit als super Sportstätt­e wahrgenomm­en, ist ein öffentlich zugänglich­es Naherholun­gsgebiet

Akv‰vorsitzend­e Melanie Martin ist bei der Kanu‰wm für die Eventfläch­en zu‰ ständig.

und schon immer nachhaltig, weil keine Pumpen im Einsatz sind. Durch die WM wird hoffentlic­h noch einmal der Fokus darauf gelegt, was wir hier für ein Juwel haben. Wir als Vereine legen Wert darauf, dass diese superschön­e Anlage auch die nächsten 50 Jahre gut genutzt werden kann.

Was ist Ihr Job während der WM? Martin: Ich bin in der Verantwort­ung für die komplette Event-fläche. Dazu gehört die Einplanung der Stände an der Kanustreck­e wie Bewirtung, Aussteller, Ausrüster, Verbände und Organisati­onen, die sich präsentier­en. Ebenso wie die Kinderanim­ation mit Bastelakti­vitäten, Bouldern und vielen Mitmachakt­ionen. Unsere Herausford­erung ist natürlich der geringe Platz, weil das Gelände doch sehr hügelig ist. Die Gastronomi­e belegt einen großen Teil, denn täglich werden 7000 Zuschauer zugelassen, die verpflegt werden müssen. Dazu 600 Sportler und Athleten sowie 500 Helfer und der ganze Bereich VIP und Presse. Das ist viel, aber ich habe ein tolles Team, das sich um die einzelnen Bereiche kümmert.

Was macht Kanuslalom besonders? Martin: Als ehemalige Wettkampfs­chwimmerin bin ich schon immer dem Wasserspor­t verbunden. Den Kanuslalom-sportlern zuzuschaue­n ist einfach spannend. Es sieht so einfach aus. Aber man muss Power haben, das Wasser lesen können und extrem präzise fahren.

Warum lohnt sich ein Wm-besuch? Martin: Weil ich glaube, dass es auf diesem wunderschö­nen Areal eine tolle Veranstalt­ung wird. Wir haben die verschiede­nsten Sachen im Angebot mit der Kinderanim­ation und der kleinen Bühne am Eiskanal. Nach der Siegerehru­ng wird zum Ausklang Musik gespielt, sodass man bis zum Abend die Zeit an der Strecke genießen kann.

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Foto: Fred Schöllhorn

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