Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Augsburgs Katholiken begehen Fronleichnam
Am Donnerstag finden im Stadtgebiet wieder mehrere Prozessionen statt.
Fronleichnam ist für Katholiken ein besonderer Feiertag. Traditionell finden dann Prozessionen statt, sofern das Wetter mitspielt. Auch die Corona-pandemie bremste die Fronleichnamsprozessionen nicht allein in Augsburg aus. Am Donnerstag, 16. Juni, sind aber die Voraussetzungen für eine Neuauflage geschaffen.
Die Wetteraussichten für die Vormittagsstunden am Donnerstag sind gut. Die zentrale Veranstaltung findet in der Innenstadt statt. Auch in Stadtteilen gibt es Prozessionen. Während der Veranstaltung kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Im Dom beginnt um 8 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Bertram Meier und dem Domkapitel. Nach dem Gottesdienst startet die Prozession durch die Stadt. Musikalisch gestaltet werden Gottesdienst und Prozession von den Chören der Augsburger Domsingknaben, die unter anderem die „Missa de Angelis“von Wolfram Menschick (1937 – 2010) singen, und dem Bläserensemble der Dommusik.
Die Prozession wird gemeinsam mit den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften der Innenstadt (St. Georg/st. Max/st. Simpert, St. Moritz, St. Ulrich und Afra/st. Anton)
sowie den ausländischen katholischen Missionen begangen.
Der Prozessionszug beginnt nach dem Pontifikalamt um kurz nach 9 Uhr. Er nimmt den bekannten Weg
vom Hohen Weg (Sitz der Stadtwerke) über die Karolinen- und die Maximilianstraße zum Herkulesbrunnen und wieder zurück zum Dom. Anwohner des Prozessionsweges und Geschäftsinhaber würden gebeten, ihre Häuser festlich zu schmücken, teilt die Diözese mit. Auf der Wegstrecke gibt es Altäre. Bei ungünstiger Witterung müsse die Prozession durch die Augsburger Innenstadt unter Umständen entfallen, heißt es weiter. Dann würde diese im Dom oder im Fronhof durchgeführt.
Fronleichnam ist ein Feiertag mit großer Tradition in Reihen der katholischen Kirche. Die erste Fronleichnamsprozession in Bayern fand im Jahr 1286 in Benediktbeuern statt. Mit einer Sakramentsprozession wurde das Fest erstmals im Jahr 1279 in Köln begangen.