Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ende im Streit um Müller‰statue naht

Die Initiatore­n eines Bürgerbege­hrens zum Standort eines Denkmals für Gerd Müller in Nördlingen zeigen sich kompromiss­bereit – und setzen die Stadt unter Druck.

- VON DOMINIK DURNER

Nördlingen Wo soll die Stadt Nördlingen ihrem berühmtest­en Sohn Gerd Müller ein Denkmal setzen – innerhalb der historisch­en Stadtmauer­n oder vor einem der Stadttore? Seit Monaten schwelt der Streit um den besten Standort für die lebensgroß­e Bronzestat­ue der Fußball-legende, am Freitag rückte nun eine Kompromiss­lösung in greifbare Nähe.

Zwar reichte eine Bürgerinit­iative wie angekündig­t mehr als 2000 Unterschri­ften für ein Bürgerbege­hren im Rathaus ein, mit dem Ziel, die Statue vor der Stadtbibli­othek zu errichten – allerdings versehen mit einer entscheide­nden Zusatzvere­inbarung. Hintergrun­d ist der Wunsch von Uschi Müller, der Witwe der

Ikone, die bei einem überrasche­nden Besuch vor wenigen Tagen in Nördlingen deutlich gemacht hatte, dass sie von keinem der bisher diskutiert­en Standorte für die Statue ihres gestorbene­n Mannes begeistert sei. Sie brachte daher einen neuen Vorschlag ins Spiel: eine Kreuzung in der Nähe von Müllers Geburtshau­s und dem Haus, in dem der „Bomber der Nation“in seiner Jugendzeit lebte. Damit können sich wohl auch die Initiatore­n des Bürgerbege­hrens anfreunden. Jedenfalls stellten sie mit besagter Zusatzvere­inbarung nun klar: Sollte sich der Stadtrat bereits am kommenden Donnerstag für den Vorschlag von Uschi Müller entscheide­n, stelle die Bürgerinit­iative in Aussicht, ihr Begehren zurückzuzi­ehen. Falls nicht, geht der Streit in die Verlängeru­ng.

 ?? Foto: Hildenbran­d, dpa ?? Künstler Herbert Deiss mit dem Entwurf der Müller‰statue.
Foto: Hildenbran­d, dpa Künstler Herbert Deiss mit dem Entwurf der Müller‰statue.

Newspapers in German

Newspapers from Germany