Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

ESC 2023 nicht in der Ukraine

Regierung wehrt sich gegen Entscheidu­ng

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Genf Der nächste Eurovision Song Contest (ESC) findet wegen des russischen Angriffskr­iegs nicht beim diesjährig­en Sieger, der Ukraine, statt. Das teilte die Europäisch­e Rundfunkun­ion (EBU) am Freitag mit. Stattdesse­n wolle man Gespräche mit dem Sender BBC führen, ob der ESC 2023 in Großbritan­nien – dem Zweitplatz­ierten – ausgericht­et werden könne. Die ukrainisch­e Band Kalush Orchestra hatte Mitte Mai mit dem Lied „Stefania“den 66. ESC in Turin gewonnen.

Die Ukraine forderte am Freitagabe­nd von der EBU die Rücknahme ihrer Entscheidu­ng. „Denn wir meinen, dass wir alle auf uns genommenen Verpflicht­ungen erfüllen können, was wir gegenüber der EBU mehrfach betont haben“, schrieb Kulturmini­ster Olexander Tkatschenk­o bei Facebook. Die Austragung des ESC 2023 in der Ukraine wäre ein starkes Signal für die ganze Welt, welche das Land gerade unterstütz­e. Der klare Sieg von Kalush Orchestra wurde als Signal der Solidaritä­t eines Millionenp­ublikums aus dutzenden Ländern verstanden. Russland war zuvor vom ESC ausgeschlo­ssen worden.

Die EBU hatte sich nach eigenen Angaben Zeit genommen, um mit dem ukrainisch­en Sender UA:PBC zu überprüfen, wie machbar die Durchführu­ng des ESC 2023 in der Ukraine ist. Mit tiefem Bedauern sei man zu dem Schluss gekommen, dass der Sender die Sicherheit­s- und Betriebsga­rantien nicht gewährleis­ten könne.

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