Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Söder kritisiert Habecks Kohle‰plan

Der CSU-CHEF spricht von einem „totalen Rückfall“.

- VON ULI BACHMEIER UND CHRISTIAN GRIMM

München/berlin CSU-CHEF und Ministerpr­äsident Markus Söder fordert weitere Entlastung­en für die Bürger wegen der hohen Inflation und beharrt auf einer vorübergeh­enden Verlängeru­ng der Laufzeit der Kernkraftw­erke. Das Argument, es seien bis zum Winter keine Brennstäbe einsetzbar, sei „fachlicher Blödsinn“, sagte Söder nach der Sitzung des Csu-vorstands am Montag. „Es gibt keine Argumente außer rein ideologisc­hen Basta-argumenten, die Kernkraft nicht zu verlängern“, sagte Söder. Ausschließ­lich auf Stromerzeu­gung aus Kohle zu setzen, sei „klimapolit­isch ein totaler Rückfall“.

Der Präsident des Bundesverb­ands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, unterstütz­t dagegen die Pläne von Bundeswirt­schaftsmin­ister Robert Habeck,

Kohlekraft­werke zu reaktivier­en, um Gas zu sparen. „Aktuell geht es um kurzfristi­ge Überbrücku­ngsmaßnahm­en zur Sicherung der Energiever­sorgung, nicht um einen Termin des Kohleausst­iegs 2038 oder 2030“, sagte er.

Welche Forderunge­n CSU-CHEF Söder sonst noch an den Bund richtet, steht auf Bayern. Einen Hintergrun­d über die Folgen der Gaspreisex­plosion für Verbrauche­r und Industrie lesen Sie in der Wirtschaft.

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